Baumeister gewinnt Parallel Riesenslalom, Hochreiter zum ersten Mal auf dem Podest

Jubel über Saisonsieg #2: Stefan Baumeister gewinnt in Simonhöhe

Für die Racerboarder*innen um Melanie Hochreiter und Stefan Baumeister hätte die Generalprobe für die Olympischen Spiele nicht besser laufen können. Während der 28-Jährige seinen zweiten Saisonsieg feiert, freut sich die Bischofswiesenerin über den ersten Podestplatz im Weltcup überhaupt.

Wie sehr hat Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) auf diesen Moment gewartet. Fünfte war sie schon in dieser Saison. Vierte ebenfalls. Nun feierte die 25-Jährige ihren ersten Podiumsplatz. Dass sie sich ihren dritten Rang mit der Russin Sofiya Nadyrshina teilen musste – kein Problem. Hauptsache, sie hat endlich geschafft, worauf sie die ganze Saison schon wartet.

„In diesem Winter waren richtig gute Läufe dabei, dann wieder Rückschläge. Vor dem kleinen Finale heute hab‘ ich mir gedacht: ,Jetzt muss es doch mal hinhauen mit dem Podium. Wenn nicht heute, wann dann? Irgendwann muss ich doch auch an der Reihe sein.‘ Gerade bin ich einfach nur erleichtert und glücklich, dass es endlich geklappt hat. Und dann noch direkt vor Olympia – voll geil.“

Melanie Hochreiter

Yes. Endlich steht sie am Podium. Melanie Hochreiter holt sich mit Platz drei in Simonhöhe das beste Weltcupresultat ihrer Karriere.
Carving fürs Podium: Rang drei für Melanie Hochreiter

Zum ersten Mal wurde am Freitag auf der Simonhöhe im österreichischen Kärnten ein Snowboard-Weltcup im Parallel Riesenslalom ausgetragen. Viel Gefühl erfordert die Strecke, jeder Fehler wird auf dem flachen Hang sofort bestraft. Nichts, was Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) besonders leiden kann. Doch kam der 28-Jährige bestens damit zurecht: Er feierte seinen insgesamt fünften Weltcupsieg, den zweiten der Saison.

„Das Flache liegt mir eigentlich nicht so. Aber es ist echt voll gut gelaufen. Die letzten drei, vier Fahrten haben einfach nur Spaß gemacht.“

Stefan Baumeister

Das Gefühl will er nun mitnehmen nach Peking, zugleich aber die Ergebnisse der vergangenen Wettkämpfe abhaken. Egal, wie gut oder enttäuschend sie waren. Denn in diesem Winter erlebt Baumeister ein Auf und Ab: Podiumsplätze wechselten sich mit enttäuschenden Resultaten jenseits der Top Ten ab.

„Für heute will ich mich einfach nur freuen. Und dann aber nicht mehr zu viel nach hinten denken. Denn es waren ja wirklich auch schon schlechte Ergebnisse dabei in dieser Saison. Olympia – das wird ein ganz eigenes Rennen.“

Stefan Baumeister

Zu dem Baumeister als Favorit fährt, das steht für SNBGER-Headcoach Paul Marks außer Frage.

„Stefan ist im Moment definitiv der beste Fahrer im Feld. Er ist stark im Kopf, weiß, dass er gewinnen kann. Nur abrufen muss er das alles. Und dafür bleibt bei Olympia eben nur ein Wettkampf.“

SNBGER-Headcoach Paul Marks

Weniger deutlich lässt sich die Frage nach den Favoriten bei den Damen beantworten. Einmal mehr präsentierten sich die deutschen Athletinnen auf der Simonhöhe mannschaftlich geschlossen: Hochreiter auf Platz drei, Ramona Hofmeister auf Platz fünf, gleich dahinter Carolin Langenhorst (alle WSV Bischofswiesen) auf sechs.

„Jede der drei kann bei Olympia eine Medaille gewinnen. Aber nicht jeder wird es gelingen. Nicht alle drei werden in der Früh aufstehen und sagen: ,Heute ist der Tag, heute passt alles, heute habe ich das perfekte Gefühl. Eine wird einen Fehler machen. Und vielleicht – beziehungsweise hoffentlich – steht dann eine andere parat. Ich wünsche es allen dreien. Nur ein rein deutsches Podium ist dann doch eher unwahrscheinlich.“

Paul Marks

Elias Huber (SC Schellenberg), Yannik Angenend (SC Lengdorf) und Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) belegen die Plätze 16, 24 und 32.

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