Annika Morgan schafft Sprung in olympisches Big Air-Finale // Vockensperger und Vicktor scheiden aus

Big Air vor der Kulisse Pekings: Annika Morgan schafft es in ihr zweites Olympia-Finale

Olympia-Finale #2: Annika Morgan qualifiziert sich nach dem Slopestyle auch im Big Air für die Entscheidung der besten zwölf Athletinnen. Das gelingt Leon Vockensperger und Noah Vicktor nicht: Die beiden Deutschen scheiden auf der Riesenrampe in Peking aus.

Annika Morgan (SC Miesbach) liefert auf den Punkt ab. Obwohl sie im Training mit den Bedingungen auf der Stahlrampe mitten in Peking hadert, zeigt sie am frühen Montagmorgen deutscher Zeit eine starke Big Air-Qualifikation: Finaleinzug mit Platz acht. Für Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) und Leon Vockensperger (SC Rosenheim) sind die Olympischen Spiele in China beendet: Die beiden scheiden als 24. bzw. 25. aus.

Morgan mit Podest-Trick weiter

Der Cab Double Cork 900 im dritten Versuch sitzt. Erst zum zweiten Mal landet Annika Morgan diesen Trick in einem Contest. Beim letzten Mal steht sie damit auf dem Weltcuppodest. Jetzt schafft sie damit den Sprung ins Big Air-Finale der Olympischen Spiele in Peking.
Wie im Slopestyle qualifiziert sich die 20-jährige Freestyle-Snowboarderin auch in ihrer zweiten Disziplin für die Entscheidung der besten zwölf Riderinnen. Und genau wie vergangene Woche macht es die Deutsche spannend: Bei Gegenwind kann Morgan im ersten Run für ihren Backside 720 nicht genug Speed aufbauen, sie unterdreht und stürzt.
Trick zwei und drei müssen sitzen. Morgan zeigt sich nervenstark: Sowohl der „Back 7“ im zweiten Versuch, wie auch der Double Cork 900 klappen. 64.25 und 68.00 Punkte bedeuten Platz acht und die sichere Qualifikation fürs Finale.

„Ich bin gerade echt sprachlos. Finale im Big Air? Das habe ich gar nicht erwartet. Auch weil ich bisher mit dem Kicker nicht klargekommen bin – aber es ist aktuell so, dass wenn mein Training nicht gut ist, läuft es im Wettkampf am besten.“

Annika Morgan

„Annika hat wieder gezeigt, dass sie unter Druck liefern kann. Sie kann im Finale noch was drauflegen. Je nach Wettkampfverlauf morgen ist bei ihr alles drin.“

Freestyle-Headcoach Michael Dammert

Vockensperger und Vicktor mit Fehler

„Beißen und kämpfen“ statt Flow: So beschreibt Leon Vockensperger (SC Rosenheim) sein Boardgefühl in den olympischen Bewerben. Stürze, kleinere Verletzungen – es läuft nicht für ihn in Peking.
Wie im Slopestyle kann der beste deutsche Freestyle-Snowboarder auch im Big Air nicht zeigen, was er kann: Nach einem gelungenen Backside Triple Cork 1440 im ersten Versuch, stürzt er in Run zwei und drei jeweils beim Switch Backside Triple Cork 1660. Am Ende belegt Vockensperger mit 90.00 Punkten Platz 25.

„Die Enttäuschung ist riesig. Mein Plan war bis Olympia ausgelegt. Es schmerzt, ohne Ergebnis nach Hause zu kommen. Heute wäre ich zum ersten Mal wieder ansatzweise in meinen Flow gekommen. Schade, dass es trotzdem nicht geklappt hat. Ich habe in vier Jahren auf jeden Fall noch eine Rechnung offen.“

Leon Vockensperger

Die Chance aufs Finale hatte am Montagmorgen auch der zweite deutsche Starter Noah Vicktor: Nach einem sauber gelandeten Frontside 1440, wollte er einen Backside 1620 vor der Kulisse Pekings in den Schnee setzen. Doch im ersten Versuch kann der SNBGER-Athlet die Rotation nicht stoppen und überdreht. Im zweiten Anlauf wird Vicktor von den schneller werdenden Bedingungen überrascht. Der 20-Jährige bricht den Trick ab. Statt viereinhalb zeigt er nur zweieinhalb Umdrehungen, was ihn am Ende mit einem Score von 90.25 Platz 24 einbringt.

„Die Bedingungen haben sich ständig geändert. Vor allem im dritten Versuch wurde es viel schneller. Das hat mich überrascht. Ich hätte mithalten können, wenn ich gelandet hätte. Das stimmt mich optimistisch.“

Noah Vicktor

„Schade, dass Noah und Leon ihre 16er im zweiten Run nicht landen konnten. Danach ist der Schatten reingezogen und die Bedingungen wurden deutlich schwieriger und eisiger. Bei dem Niveau hätten beide ihre Tricks komplett sauber landen müssen, um ins Finale einzuziehen. Ich hoffe, dass trotzdem jeder sieht, welches Potential die Crew hat.“

Freestyle Headcoach Michael Dammert

Die höchsten Wertungen in der Qualifikation holen sich die Goldmedaillengewinner*innen im Slopestyle, Zoi Sadowski-Synnott (NZL) mit 176.50 sowie Max Parrot (CAN) mit 164.75 Punkten.

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