Bernard Loer neuer Bundestrainer SBX

Bernard Loer wird ab dem 1. August 2017 neuer Bundestrainer der deutschen Snowboardcross-Mannschaft und damit nicht nur die Leitung des Weltcup-Teams, sondern auch die komplette Verantwortung für die Disziplin übernehmen. Der bisherige Cheftrainer Gernot Raitmair wird Snowboard Germany Ende Juli nach 14 Jahren verlassen.

Damit nicht genug der Veränderung: das Weltcup-Betreuer-Team wird durch den ehemaligen Profi David Speiser, der bis dato mit die Geschicke des Nachwuchs gelenkt hat, als Disziplintrainer ergänzt.

Andreas Fischle, ebenfalls ein ehemaliger Athlet und bereits seit einer Saison Mitglied des Trainerstabs, wird in Oberstdorf die Verantwortung für die Lehrgangsgruppe 2 übernehmen, unterstützt durch Johannes Hostenkamp, der primär mit der Förderung der Lehrgangsgruppe 3 betraut sein wird.

Hans Babilon, seit mehreren Jahren Assistenztrainer der Weltcup-Mannschaft, wird den bisherigen Verantwortungsbereich von Hostenkamp mit der Anbindung an den Bayerischen Skiverband übernehmen.

„Durch die Umstrukturierung der Sparte Snowboardcross erhoffen wir uns natürlich nachhaltigen Erfolg“, so Sportdirektor Stefan Knirsch.

„Mit Bernard Loer übernimmt ein super Snowboarder das Steuer, der in den vergangenen Jahren im Nachwuchsbereich mit zahlreichen Medaillen bei Junioren Weltmeisterschaften bewiesen hat, dass er erfolgreich arbeiten kann.“

Stefan Knirsch, Sportdirektor

Zudem harmoniere die neue Führungskraft hervorragend im Gespann mit David Speiser, dem zuzutrauen ist, die großen Fußstapfen die ihr Vorgänger, der nahezu die komplette Snowboard Germany-History mitverantwortet hat, hinterlässt, schnellstens zu füllen.

Dementsprechend motiviert ist der neue Cheftrainer: „Ich freue mich, dass mir das Vertrauen für diese Aufgabe geschenkt wurde. Wir haben ein großes, sehr heterogenes Team mit gutem Potenzial, das aus erfahrenen Sportlern und jungen Wilden besteht.“

Während Loer weiterhin hofft, mehr und mehr Nachwuchs an den Spitzensport heranzuführen, ist sich der Diplomtrainer durchaus der gestiegenen Verantwortung bewusst:

„Auch wenn ich weiterhin meine Vision der Leistungsentwicklung wie zuletzt weitergehen möchte, liegt die Zielsetzung natürlich auf der Hand. Wir müssen eine Mannschaft formen, die kurzfristig auf Weltcup-Niveau durch die Bank solide performt und individuell konkurrenzfähig ist. Mit Olympia vor der Tür ist auch klar, dass sich möglichst viele Fahrer für das Großereignis qualifizieren müssen. Langfristig steht allerdings die Entwicklung eines schlagkräftigen Teams für 2022 über allem.“

Profitieren darf Loer auf seinem Weg von der Aufbauarbeit, die sein Vorgänger seit 2003 geliefert hat.

„Gernot Raitmair war über eine sehr lange Zeit ein prägender Teil des Verbandes und Gesicht des Teams. Wir möchten uns an dieser Stelle für das eingebrachte Engagement bedanken. Uns verlässt ein außergewöhnlich guter Trainer, dem wir für seine persönliche als auch berufliche Zukunft alles Gute wünschen“, würdigt Snowboard Germany-Präsident Prof. Hanns-Michael Hölz die Leistung Raitmairs.

Der Österreicher war 14 Jahre für Snowboard Germany tätig und als verantwortlicher Disziplintrainer bei sieben Weltmeisterschaften sowie drei Olympischen Winterspielen mit dabei.

Raitmair durfte sich über drei Weltcup-Siege (Michael Layer 2004, Konstantin Schad 2012 und Paul Berg 2014) sowie zehn weitere Top-3-Platzierungen in der atemberaubenden und actiongeladenen Disziplin freuen.

Hinzu kamen ein Sieg im Team-Wettbewerb von Montafon 2013 (Schad/Berg) und drei Bronzemedaillen bei den X-Games (Speiser und zwei Mal Schad).

„Es war eine spannende, geile Zeit. Als ich angefangen habe, gab es fast nichts. Ich hatte die Möglichkeit, eine ganze Sparte aufzubauen und mit Leben zu füllen. Dafür bin ich dankbar“

Gernot Raitmair

„Allerdings waren wir Ende letzter Saison an einem Punkt angekommen, an dem es besser war, das Heft jemand anderem zu überlassen. Die Saison war brutal und hat mich physisch in die Knie gezwungen“, so der scheidende Trainer, der dann zusammen mit der sportlichen Leitung eine Lösung suchte.

„Es war ein fairer Umgang. Natürlich haben sich auch die Verantwortlichen im Verband Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll; ob man – mit Blick auf PyeongChang – einen neuen Reizpunkt braucht. Es war dann schnell klar, dass eine Veränderung nötig ist; wir haben uns dann gemeinsam entschlossen, dass ich nicht mehr weitermache.“

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