Aufgrund von Termin-Überschneidungen mit der Bundesliga-Spieltagsplanung der DFL (Deutsche Fußballliga) muss das für den 3. und 4. Januar 2020 geplante ARAG Big Air Freestyle Festival, in dessen Rahmen ein Snowboard Big Air Weltcup stattfinden sollte, gestrichen werden.
Da aufgrund der Absage das Minimum von etwas mehr als zwei Wochen Aufbauzeit nicht eingehalten werden kann, blieb dem lokalen Veranstalterteam nichts anderes übrig, als das Freestyle-Spektakel von gemeinsamen Snowboard und Freeski-Weltcup abzusagen.
„Wir danken Fortuna Düsseldorf und der MERKUR SPIEL-ARENA, dass sie sich derart für die Weltcup-Events ins Zeug gelegt haben. Dass die DFL diesen Sperrtermin nicht berücksichtigt hat, ist sehr ungewöhnlich aber leider auch Fakt“, zeigt sich August Pollen, Chef des Organisationskomitees, enttäuscht über die Termingestaltung der DFL.
Bei der Begründung des Sperrtermins hatte Fortuna Düsseldorf deutlich darauf hingewiesen, dass das Big Air-Event abgesagt werden muss, falls am 17. Spieltag ein Heimspiel im Düsseldorfer Stadion stattfinden sollte.
Die langfristigen Vorarbeiten für das ARAG Big Air Freestyle Festival selbst hatten bereits vor gut einem Jahr begonnen. „Die Vorbereitungen zu einem internationalen Sport-Event mit einem siebenstelligen Sponsoren-Volumen können nicht erst mit der Bekanntgabe des DFL-Terminkalenders im Juli, also fünf bis sechs Monate vor der Veranstaltung, beginnen. Die Absprachen mit dem Internationalen Skiverband (FIS), mit Sponsoren und Dienstleistern laufen seit Monaten. In der Regel berücksichtigt man aber auch untereinander die Erfordernisse anderer Sportverbände“, erläutert der OK-Chef weiter.
Snowboard Germany-Präsident Prof. Hanns-Michael Hölz ergänzte: „Das ist definitiv ein Tiefschlag für diese global stark wachsende Sportart und sportpolitisch unschön. Es ist schade, dass wir damit auf der Zielgeraden der Planungen ausgebremst werden. Zumal es unser Ziel ist, in allen olympischen Disziplinen einen Heimweltcup auszutragen. Am meisten aber bedauere ich es, dass unsere Athletinnen und Athleten so nicht die Chance bekommen, sich und den Sport, den sie so sehr lieben, dem heimischen Publikum präsentieren zu können.“
Denn trotz der durch Sponsoren sicher gestellten Finanzierung bliebe nun keine andere Wahl, als die Veranstaltung abzusagen, wie Hauke Bochem, Projektleiter des Events bestätigt: „Wir haben in den letzten zwei Wochen Tag und Nacht die unterschiedlichsten Szenarien durchgespielt, aber es ist unmöglich, den Aufbau derart zu beschleunigen, dass das Event auch unter den jetzt neuen Bedingungen realisiert werden kann.“