Dann eben morgen: Boardercross-Team nach Fehlstart in Sierra Nevada heiß auf die Revanche

Der Kurs fordert die Athlet*innen. Das mögen die deutschen Boardercrosser*innen, allen voran WM-Silbermedaillengewinner Martin Nörl. Dennoch gibt es im Schnee von Sierra Nevada für sie wenig zu holen. Im Halbfinale ist keiner mehr dabei. Immerhin: Sie wissen genau, wo der Fehler liegt. Die beste Voraussetzung für eine Revanche morgen.

Wie Frühling fühlt sich der Tag an. Die Sonne scheint, im T-Shirt jubeln die Zuschauer unter der spanischen Sonne den Athlet*innen zu. Ein perfekter Tag für eine Snowboardcross-Party. Die gibt es auch beim Heimsieg des Spaniers Lucas Eguibar. Doch das SNBGER-Team feiert an diesem Samstag in Sierra Nevada nicht mit.

Das Viertelfinale von Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen) lässt sich wie eine Blaupause verwenden für die Auftritte mancher deutscher Snowboardcross-Athlet*innen. Er fährt sicher, macht keinen großen Fehler auf der fordernden Strecke. Er gibt nicht auf, holt auf die letzten Meter sogar noch deutlich auf. Doch es reicht nicht. Der Fehler lag ganz am Anfang: Nörl hat den Start verschlafen.

Nach schlechtem Start nichts mehr zu holen

„Hier lebst du vom Start – und unsere Starts waren heute einfach nicht gut. Die müssen wir verbessern. Denn danach ist es auf dem Kurs so eng in den Kurven, bis kurz vor Ende kannst du kaum überholen. Also musst du von Anfang an voll in Schlagdistanz sein. Und das haben wir nicht geschafft.“

David Speiser, Disziplintrainer

Zumindest nicht mehr im Viertelfinale. Ein ähnliches Bild wie Nörl zeigt sich bei Leon Beckhaus (SC Miesbach). Überzeugend präsentiert sich der 25-Jährige im Achtelfinale – genau wie Nörl. Eine Runde später ist auch für ihn Schluss. Er kämpft, kommt aber nach dem ebenfalls schwachen Start nicht mehr heran. Aber: Er feiert zumindest einen Teilerfolg. Denn zum ersten Mal in dieser Saison erreicht er ein Viertelfinale.

Ulbricht und Berg: Aus schon im Achtelfinale

Aus einem anderen Grund scheidet Leon Ulbricht (SC Rötteln) aus – im Achtelfinale. Auch er kämpft um jeden Meter. Selbstvertrauen hat der 18-Jährige mitgebracht aus Georgien nach seinem hervorragenden neunten Platz bei der WM. Entsprechend tritt er auf. Nichts schenkt er her. Eng wird es im direkten Zweikampf mit Eliot Grondin. Es sieht kurz so aus, als könnte sich der SNBGER-Athlet gegen den Kanadier durchsetzen. Beinahe kommt es zum Sturz – und Ulbricht muss Grondin ziehen lassen.

Paul Berg (SC Konstanz) hatte nach seinem Sturz in den Pre-Finals bei der Weltmeisterschaft in Bakuriani etwas gutzumachen. Doch Sierra Nevada ist dafür nicht der richtige Platz. Der 31-Jährige muss sich ebenfalls bereits im Achtelfinale geschlagen geben.

Auch Jana Fischer verschläft den Start und fährt hinterher

Früh verabschiedet sich auch Jana Fischer (SC Löffingen). Nach demselben Muster wie Nörl und Beckhaus. Im Viertelfinale – Achtelfinale werden in der Damenkonkurrenz aufgrund des kleineren Starterfeldes nicht ausgefahren – fährt sie von Anfang an hinterher.

Coach David Speiser hakt das Rennen ab, blickt gleich danach auf den nächsten Weltcup. Also auf morgen, Sonntag, 12. März.

„So Tage gibt es halt. Was willst du da tun? Wir wissen, was zu tun ist. Und haben gleich morgen die Chance, das umzusetzen und es besser zu machen.“

David Speiser

Celia Fischer (SC Miesbach) schafft es bei ihrem Weltcup-Debüt nicht über die Pre-Heats hinaus. Doch die 20-Jährige muss sich wahrlich nicht verstecken. Bis kurz vor dem Ziel ist sie am Freitag vorne mit dabei, erst auf die letzten 100 Meter wird sie abgefangen.

„Sie hat eine wirklich starke Leistung gezeigt. Es war richtig knapp in einer Top-Gruppe. Schade, aber dann klappt’s eben beim nächsten Mal. Also vielleicht ja gleich morgen.“

David Speiser

Am Samstag lassen sich nach dem Rennen neben Lucas Eguibar die Britin Charlotte Bankes als Siegerin bei den Damen feiern.

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