Auf dem Podest, aber nicht ganz oben: Ramona Hofmeister verpasst beim Weltcup in Polen knapp die kleine Kristallkugel im Parallel Riesenslalom. Gegen die erst 15-jährige Malena Zamfirova (BUL) endet der Traum im Halbfinale.
Die Jagd auf die Kugel in Krynica (POL) beginnt bei Null: Nach ihrem Sieg am Samstag hat Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) 9 Punkte Vorsprung vor Tsubaki Miki (JPN) im Kampf um die kleine Kristallkugel im Parallel Riesenslalom. Das heutige Rennen entscheidet, ob sie ihren eigenen Kugel-Rekord brechen kann und die sechste PGS-Kugel mit nach Hause nimmt. Die Rennen laufen vielversprechend – bis zum Halbfinale.
Dort trifft sie auf die Überraschung des Tages: Malena Zamfirova (BUL), die bei ihrem erst fünften Weltcupstart eine sensationelle Leistung abliefert. Die junge Bulgarin fährt selbstbewusst und gradlinig – und bezwingt Hofmeister.
Trotz der Enttäuschung über das verpasste Finale steht Hofmeister am Ende auf dem Podest: Platz 3 in Krynica. Aber das reicht nicht: Tsubaki Miki holt sich den Tagessieg und sichert sich mit 31 Punkten Vorsprung die Kristallkugel des Parallel Riesenslaloms in dieser Saison.
„Das ist wahrscheinlich der enttäuschendste Podestplatz meiner Karriere. Aber so ist das Game. Ich hatte es heute selbst in der Hand. Ich darf nicht vergessen, wo ich herkomme. Dass ich überhaupt nochmal die Chance bekomme, um die Kugel mitzukämpfen. Die letzten Wochen war so viel los, wir hatten so viel Spaß im Team. Heute freut sich aber leider eine andere. Herzlichen Glückwunsch an Tsubaki Miki. Sie ist so stark die ganze Saison gefahren und hat das verdient.“
Mit Zuversicht in Richtung Weltmeisterschaft
Headcoach Paul Marks zieht trotz der Kristallkugel-Niederlage ein positives Fazit aus den vergangegen Wochen und richtet den Blick auf die anstehenden Wettkämpfe – besonders auf die Weltmeisterschaft im Engadin (20.–23.03.2025).
„Wir haben die Kugel nicht heute verloren. Ramona ist die letzten Wochen und auch heute stark gefahren. Und das nehmen wir mit und schauen optimistisch auf die WM, die in zwei Wochen vor uns liegt.“
Starkes deutsches Damen-Team in Polen
Die deutschen Athletinnen starten stark in den zweiten Renntag – alle schaffen es in der Qualifikation unter die besten 16. Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) trifft im Achtelfinale direkt auf Tsubaki Miki – Endstation für sie, Platz 16. Auch für Cheyenne Loch (SC Schliersee) ist der Tag nach einem Rennen gegen Miki im Viertelfinale vorbei. Sie beendet den Renntag auf Platz 6 und die Saison auf Platz 10 in der Gesamtwertung des Parallel-Riesenslaloms.
Huber stark in den Top Ten
Elias Huber (SC Schellenberg) tritt im Achtelfinale gegen Andreas Prommegger (AUT) an – und startet gut. Dann kommt diese eine Kurve, die er zu groß nimmt, die ihn nach hinten wirft. Gegen den späteren Sieger Prommegger ist dann kein Aufholen mehr möglich. Am Ende aber ein starker 9. Platz für Huber.
Pech für die anderen deutschen Starter: Kein weiterer männlicher Athlet schafft es in die K.o.-Phase. Für Stefan Baumeister (SC Aising-Pang), Yannik Angenend (FC Lengdorf), Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee), Samuel Vojtasek (SC Schellenberg), Max Kühnhauser (WSV Königssee) und Kaijo Taniguchi (WSV Bischofswiesen) endet auch der zweite Tag in Polen in der Qualifikation.