Drei Podesplätze zum Saisonstart: Hofmeister, Baumeister und Langenhorst erfolgreich

Ramona Hofmeister carvt in Bannoye auf einen starken zweiten Platz

Und sie machen da weiter, wo sie vergangenen Winter aufgehört haben: Mit drei Podestplätzen und vier direkten Olympiaqualifikationen meldet sich Team Race im Weltcupzirkus eindrucksvoll zurück.

Ist Ramona Hofmeister nach Rücken-Op und Trainingsrückstand schon in Podest-Form? Ja. Können Carolin Langenhorst und Melanie Hochreiter die Lücke schließen, die Selina Jörg und Cheyenne Loch hinterlassen haben? Ja. Hat Stefan Baumeister nach Materialproblemen im Vorjahr in die Erfolgsspur zurückgefunden? Ja.

Beim Saisonauftakt der Raceboarder*innen im russischen Bannoye bleiben aus deutscher Sicht keine Fragen offen: Hofmeister (WSV Bischofswiesen) und Baumeister (SC Aising-Pang) werden im ersten Parallel Riesenslalom des Winters Zweite. Nur individuelle Fehler in den Finals verhindern einen Sieg für Snowboard Germany. Direkt dahinter holt sich Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) den dritten Podestplatz ihrer Karriere. Und auch Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) feiert als Fünfte einen erfolgreichen Saisoneinstand. Alle vier Athlet*innen sind damit fix für die Olympischen Spiele kommenden Februar in Peking qualifiziert.

Nervöser Coach, abgeklärte Athlet*innen

Headcoach Paul Marks zeigte sich vorm Weltcupauftakt und gleichzeitig ersten Rennen ohne die beiden Leistungsträgerinnen Selina Jörg und Cheyenne Loch, die ihre Karrieren beendet haben, angespannt: „Ich muss gestehen, dass ich heute ein bisschen nervöser als sonst vorm Start war. Speziell am Anfang der Saison fragt man sich immer: ‚Haben wir alles richtiggemacht?’“

Das Podest der Herren beim PGS in Bannoye
Das Podest der Damen beim PGS in Bannoye

Athlet*innen am Samstagfrüh deutscher Zeit von Beginn an. Hofmeister, Langenhorst, Hochreiter und Baumeister ziehen souverän ins Viertelfinale ein. Damit ist schon früh im Rennen klar: Sie alle stehen unter den Top acht und haben die Olympiaquali fix.
Für Hochreiter ist im folgenden Viertelfinale gegen die österreichische Olympiasiegerin Julia Dujmovits Schluss. Langenhorst und Hofmeister steigen weiter auf – und treffen im Halbfinale direkt aufeinander. Das Duell der beiden Athletinnen vom WSV Bischofswiesen ist ausgeglichen, beide sind gleichauf bis Langenhorst kurz das Gleichgewicht verliert und ihre Teamkollegin ziehen lassen muss. Dafür gelingt der Sportsoldatin im kleinen Finale die Revange gegen Dujmovits – und sie wird Dritte.
 
Hofmeister vs. Nadyrshina: Neue Saison, gleiches Duell

Das große Finale lautet wie erwartet: Hofmeister gegen die Russin Sofiya Nadyrshina. Die beiden rasen synchron durch den Kurs, bis Hofmeister nach einem Fehler den Umweg über den Tiefschnee macht. Diesen Vorteil lässt sich die Weltmeisterin bei ihrem Heimrennen nicht mehr nehmen.

„Mit der Platzierung heute, haben Melli (Hochreiter) und ich gezeigt: Die deutschen Snowboardfans müssen sich keine Sorgen machen. Wir können da vorne mitfahren und in Selinas (Jörg) und Cheyennes (Loch) Fußstapfen treten.“

Carolin Langenhorst

„Sofiya ist wieder richtig stark. Die ist schwer zu knacken. Ohne meine Fehler im Finale, wäre es heute möglich gewesen. Aber abwarten: Im Training bin ich noch nicht bei 100 Prozent. Ich bin heute von Run zu Run besser in meinen Racing-Modus gekommen – und jetzt super glücklich, dass ich gemeinsam mit Caro (Langenhorst) auf dem Podest stehen kann.“

Ramona Hofmeister

Podest-Combeback von Baumeister

Bei den Herren gelingt Stefan Baumeister ein ebenso starkes Rennen. Obwohl er in der Qualifikation nur Neunter wird und deshalb jedes Duell auf dem vermeintlich langsameren blauen Kurs bestreiten muss, setzt er sich gegen Weltmeister und Vorjahressieger Dmitrii Loginov (RUS), Tim Mastnak (SLO) sowie Andrei Sobolev (RUS) durch. Ähnlich wie Ramona Hofmeister passiert Baumeister ein Fehler im entscheidenden Duell gegen Sangho Lee, sodass er den Koreaner, der den ersten Weltcupsieg für sein Land feiert, ziehen lassen muss.

„Zum Saisonstart versuche ich mir keinen Druck zu machen. Ich war heute auch entspannt am Start. Mein Ziel war die Olympiaquali. Also konnte ich spätestens ab dem Viertelfinale befreit auffahren.“

Stefan Baumeister

Yannik Angenend (FC Lengdorf), Elias Huber (SC Schellenberg) und Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) verpassen den Sprung in die finalen Duelle – sie belegen die Plätze 30, 51 und 53.

Das komplette Ergebnis des Parallel Riesenslaloms in Bannoye steht hier zur Verfügung.

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