Nur wenige Wochen vor der kommenden Weltmeisterschaft, die vom 31. Januar bis 10. Februar in Park City sowie Solitude, USA, stattfinden wird, haben die deutschen Raceboarderinnen eindrucksvoll ihre internationale Klasse unter Beweis gestellt.
Während Selina Jörg beim Parallelriesenslalom im slowenischen Rogla mit ihrem dritten Weltcup-Sieg ihre bis dato eher enttäuschenden Ergebnisse auf der diesjährigen Tour vergessen machte, zeigte auch Zimmernachbarin Cheyenne Loch mit Platz drei, das mit ihr in diesem Winter wieder zu rechnen ist.
Dementsprechend zufrieden zeigten sich die Protagonistinnen nach ihrer starken Performance auf dem Jasa-Hang, auf dem bereits im Vorjahr mit Ramona Hofmeister eine Riderin von Snowboard Germany triumphiert hatte.
„Die ersten Rennen der Saison sind nicht so gut für mich gelaufen. Mit denen war ich nicht zufrieden“, erklärte Jörg nach dem Finale. „Um so schöner ist es deshalb, heute gewonnen zu haben und vor allem mit Cheyenne gemeinsam auf dem Podium zu stehen.“
Schon in der Qualifikation heute Vormittag hatte die 30-jährige Allgäuerin mit der Bestzeit unterstrichen, dass sie heute ein Wort im Kampf um den Sieg mitreden würde. „Es lief von Anfang an gut. Im Finale musste ich dann dennoch hart fighten. Ich bin happy, dass es am Ende gereicht hat; zumal so ein Ergebnis extrem wichtig ist vor einem Großereignis. Das ist ähnlich wie 2018, das hat mir damals auch viel Selbstvertrauen gegeben. Man weiß, es läuft wieder. Von daher kann ich mit Selbstbewusstsein zur WM reisen“, so die Olympiazweite von Pyeongchang 2018.
Teamkollegin Cheyenne Loch, die im rein deutschen Halbfinale gegen Jörg das Nachsehen gehabt hatte, im Rennen um Platz drei aber Nadya Ochner (ITA) in Schach hielt, war ebenfalls überglücklich über den Rennausgang, der der Bayerin etwas mehr als drei Jahre nach Rang drei im Parallelslalom von Cortina d’Ampezzo das erst zweite Weltcup-Podium ihrer Karriere bescherte.
„Ich freue mich riesig, vor allem weil es weder in Rogla noch im PGS bis dato gut für mich gelaufen ist. Ich komme dieses Jahr mit den längeren Boards gut zurecht. Natürlich habe ich nach der Qualifikation auf ein gutes Ergebnis gehofft, aber nicht mit dem Podium gerechnet“
Carolin Langenhorst, die dritte Dame, die es vom starken Alpinteam, das in diesem Winter bereits mit vier Podest-Resultaten im Weltcup inklusive zweier Siege überzeugen konnte, in die K.o.-Runden geschafft hatte, musste sich nach einem Fahrfehler in ihrem Achtelfinale mit Platz elf der Endabrechnung zufrieden geben.
Bad Gastein-Sieger Stefan Baumeister hatte wie die anderen Raceboarder den Qualifikationscut nicht überstanden. Bester Deutscher beim Sieg des Südtirolers Edwin Coratti war Elias Huber als 22ter.
Der nächste Weltcup der Racer steht bereits nächstes Wochenende auf dem Programm. In Moskau geht es dann in einem Parallelslalom und einem Team-Event (PSL) um Weltcup-Punkte.
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