Ein WM-Auftakt zum Abhaken: Die favorisierten Race-Athlet*innen von Snowboard Germany beenden den Parallel Riesenslalom in Bakuriani geschlossen im Achtelfinale. Ramona Hofmeister, Carolin Langenhorst und Co. zeigen sich selbstkritisch – aber auch unzufrieden über die Bedingungen in Georgien.
Ramona Hofmeister und Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) liegen sich im Zielraum in den Armen, trösten sich gegenseitig. Daneben im Schnee hockt Teamkollegin Carolin Langenhorst (alle WSV Bischofswiesen). Alle kämpfen mit den Tränen. Der Grund? Das enttäuschende Achtelfinal-Aus im Parallel Riesenslalom der Weltmeisterschaften in Bakuriani (GEO). Und auch bei den Männern läuft es kaum besser: Mitfavorit Stefan Baumeister scheidet schon in der Qualifikation aus.
Mit Platz zehn wird Langenhorst beste SNBGER-Athletin im ersten Rennen in Georgien. Dahinter als 14. und 15. reihen sich Hofmeister und Hochreiter ein. Abgesehen von den Ergebnissen sorgen bei dem Event in Bakuriani auch Mängel in der Organisation sowie Probleme bei der Pistenpräparation für Unmut im deutschen Team.
„Dieser Tag ist durch und durch schwer. Man hat das Gefühl, die Leute sind nicht ganz bereit, so ein Event zu managen. Ich habe nach der durchwachsenen Quali versucht im Finale nochmal Alles zu geben. Am Ende hat’s leider um sechs Hundertstelsekunden nicht gereicht.“
„Ich persönlich, bin mit meiner Leistung richtig unzufrieden. Ich bin nicht hierhergeflogen, um mich als 14 fürs Finale zu qualifizieren. Bei den Bedingungen musste man sich durchkämpfen bis zum Schluss. Das ist heute anderen besser gelungen als uns. Zum Glück haben wir noch zwei weitere Chancen.“
„Die Bedingungen im zweiten Quali-Lauf waren grenzwertig. Wäre das ein Training gewesen, hätte man wahrscheinlich abgebrochen. Wir hoffen, dass die Veranstalter das besser in den Griff bekommen. Nichtsdestotrotz ist es am Ende für alle gleich. Unsere Athleten und Athletinnen hatten leider in der Qualifikation alle einen groben Schnitzer in ihren Läufen. Mit den schlechten Ausgangspositionen war heute im Finale nichts mehr zu holen.“
Die neuen Weltmeister im Parallel Riesenslalom heißen Tsubaki Miki (JPN) und Oskar Kwiatkowski (POL).
Elias Huber (SC Schellenberg) und WM-Rookie Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) halten die deutsche Flagge in der Herren-Entscheidung von Bakuriani hoch. Die SNBGER-Athlet*innen zeigen in der Qualifikation jeweils zwei gute Läufe. Im Achtelfinale müssen sie sich jedoch gegen Andreas Prommegger (AUT) und Maurizio Bormolini (ITA) geschlagen geben. Die beiden belegen am Ende die Plätze 13 und 16.
„Ich bin richtig froh, dass ich heute den Sprung – bei diesen schwierigen Bedingungen – ins Finale geschafft habe. Für einen Prommeger im Achtelfinale reichts noch nicht ganz. Aber hoffentlich bald mal. Ich gebe weiter Gas und freu mich auf zwei weitere Rennen hier.“
Für Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) und Cheyenne Loch (SC Schliersee) ist das Rennen bereits nach der Qualifikation vorbei: Der 29-jährige Mitfavorit kommt in Lauf zwei zum Sturz und scheidet aus. Loch wird das viertletzte Tor zum Verhängnis: Sie fährt in, statt um die Stangen herum und wird disqualifiziert. Auch Yannik Angenend (FC Lengdorf) muss nach einem Fahrfehler seine Taschen am Sonntagvormittag vorzeitig packen.
Zweite Chance am Dienstag: Nach dem Auftakt im Parallel Riesenslalom bleiben den deutschen Raceboard-Athlet*innen zwei weitere Rennen bei den Weltmeisterschaften in Georgien um das ersehnte Edelmetall mit nach Hause zu bringen. Im Parallel Slalom übermorgen sowie dem Team Event gehören die Deutschen erneut zu den Favorit*innen.
Die gesamten Ergebnislisten stehen hier zu verfügung.