Finale dahoam: Ramona Hofmeister krönt sich zum dritten Mal in Folge zur Gesamtweltcupsiegerin

Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister Gesamtweltcupsieg 2022

<p class=“sub-head“>Der Hattrick ist perfekt! In einem packenden Saisonfinale sichert sich Raceboarderin Ramona Hofmeister zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup. Der SNBGER-Athletin reicht beim „Finale dahoam“ ein dritter Platz, um wie schon in den vergangenen beiden Jahren die große Kristallkugel in den blauen Himmel über Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgaden) stemmen zu dürfen. Stefan Baumeister, der sich ebenfalls noch kleine Hoffnung auf dem Gewinn des Gesamtweltcups gemacht hatte, verpasste derweil eine Sensation. Eine Kugel gibt es für ihn aber trotzdem.

Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) steht gerade im Schlepplift, ist auf halbem Weg nach oben zum Starthaus. Plötzlich brandet im Zielhang lauter Jubel auf. Hofmeister dreht sich um, reißt den linken Arm nach oben, jubelt mit. Sie hat soeben den Gesamtweltcup gewonnen – während der Liftfahrt. Grund: Ihre ärgste Verfolgerin Daniela Ulbing (Österreich), die parallel zu Hofmeisters Liftfahrt auf der Strecke unterwegs war, hat gerade ihr Halbfinale verloren und damit jede Chance, Hofmeister auf den letzten Metern noch die große Kristallkugel abzujagen, verspielt.

Im kleinen Finale stehen sich Ulbing und Hofmeister dann nochmal im direkten Duell gegenüber. Und wieder hat die deutsche Ausnahmesnowboarderin die Nase vorne. Sie gewinnt das Rennen und steht zum Saisonabschluss als Dritte auf dem Podest.

Neben der großen darf sich die 25-Jährige bei der Siegerehrung auch noch über die kleine Kristallkugel des Parallel Riesenslaloms freuen. Den Triumph in der Disziplinwertung hatte sie schon am Mittwoch beim Rennen in Roga (SLO) perfekt gemacht.

„Ich habe mitbekommen, dass Daniela ihr Duell nicht gewonnen hat, wollte es aber erst nicht wirklich glauben, dass ich damit tatsächlich den Gesamtweltcup gewonnen habe. Als ich oben war, habe ich dann alle möglichen Leute gefragt, mich mehrfach rückversichert. Unsere Physiotherapeutin hat mir dann versichert, dass es stimmt, mir der Sieg im Gesamtweltcup nicht mehr zu nehmen ist. Die Freude war natürlich riesig und ich konnte im kleinen Finale befreit Vollgas geben. Ich habe heute jede Fahrt genossen, bin aber immer noch fassungslos, dass ich jetzt dreimal in Folge den Gesamtweltcup gewonnen habe. Ich brauche auf jeden Fall noch Zeit, um das zu realisieren. Aber ich bin unfassbar stolz, dass ich das jetzt geschafft habe. Bei der Siegerehrung habe ich dann ein paar Tränen verdrückt. Ich glaube aber, die Betreuer haben mehr Tränen vergossen.“

Ramona Hofmeister

Nicht ganz nach Wunsch läuft das Rennen in Bischofswiesen für Stefan Baumeister (SV Aising-Pang). Der 28-Jährige verpasst den Einzug ins Halbfinale um eine Hundertstelsekunde, wird am Ende guter Sechster. Kleiner Trost, der Traum von der großen Kristallkugel, auf die Baumeister noch eine kleine Chance gehabt hätte, ist zu diesen Zeitpunkt schon ausgeträumt. Nach dem Rennen gibt es für den 28-Jährigen aber doch noch einen Grund zum Feiern. Baumeister bekommt die kleine Kristallkugel in der Disziplinwertung des Parallel Riesenslaloms überreicht.

„Es ist schade wegen der Hundertstel. Meine Fahrt hatte richtig viele Fehler. Den ersten schon am Start. Wenn ich die Fehler nicht gehabt hätte, hätte ich es ganz leicht ins Halbfinale geschafft. Der Kampf um den Gesamtweltcup hat dabei aber keine Rolle gespielt. Der war zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon entschieden. Ich bin heute einfach ein bisserl auf Risiko gegangen und im Finale ein anderes Board gefahren wie in der Quali. Ich wollte mal etwas anderes probieren. Das hat eigentlich auch ganz gut geklappt. Aber wenn man das Board noch nicht gewöhnt ist, macht man auch mal den ein oder anderen Fehler. Es war mein Jahr mit den größten Hochs und Tiefs. Mit Schwankungen zwischen Platz eins und Rang 20. Das hatte ich so noch nie. Aber insgesamt hat es Spaß gemacht. Ich auf jeden Fall schon wieder motiviert für die kommende Saison.“

Stefan Baumeister

Langenhorst und Hochreiter im Achtelfinale
Carolin Langenhorst und Mélanie Hochreiter (beide WSV Bischofswiesen) verpassen im Achtelfinale den Aufstieg in die nächste Runde knapp. Für die Nachwuchsathlet*innen (siehe unten), die Teilweise zum ersten Mal in einem Weltcup am Start waren, ist das Rennen nach der Qualifikation beendet.

 

Race-Weltcup in Berchtesgaden

Parallel Slalom:

3. Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen, Bad Reichenhall)

6. Stefan Baumeister (SC Aising-Pang, Feldkirchen-Westerham)
13. Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen, Bischofswiesen)

14. Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen, Bischofswiesen)
33. Yuna Taniguchi (FC Aschheim, Berchtesgaden)

34. Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee, Schönau)

34. Salome Jansing (SV Chiemgau, Markt Schellenberg)
36. Yannik Angenend (FC Lengdorf, Lengdorf)

36. Mathilda Scheid (WSV Bischofswiesen, Bischofswiesen)

40. Kaijo Taniguchi (FC Aschheim, Berchtesgaden)
47. Max Kühnhauser (WSV Königssee, Schönau

48. Samuel Vojtasek (SC Schellenberg, Berchtesgaden)
49. Max Mohr (WSV Königssee, Berchtesgaden)

50. Riel Benedikt (SK Ramsau, Ramsau)
DNF Elias Huber (SC Schellenberg, Berchtesgaden)

 

Unsere Webseite verwendet Cookies. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige Cookies
Cookies akzeptieren