Die Weltelite der Snowboardcrosser ist beim FIS Snowboard Cross Weltcup vom 2. bis 4. Februar 2018 am Feldberg zu Gast. Mit dabei ist auch Jana Fischer vom SC Löffingen. Im Interview mit der Hochschwarzwald Tourismus GmbH spricht die 18-Jährige aus Bräunlingen über ihre Ziele, die Besonderheiten eines Heimweltcups und den Einsatz ihrer Ellenbogen.
HTG: Vor einem Jahr haben Sie im Alter von 17 Jahren am Feldberg Ihr Debüt im Weltcup gegeben, eine Woche später holten Sie Silber bei der Junioren-WM – und jetzt ruft schon Olympia. Reiben Sie sich manchmal die Augen, wie rasant es in Ihrer Karriere bergauf geht?
Jana Fischer: Es geht in letzter Zeit schon alles ziemlich schnell. Das ist momentan aber kein Problem für mich, im Gegenteil: Ich genieße es, an die Wettkampforte zu reisen, neue Eindrücke zu sammeln und die vielen Erlebnisse mitzunehmen.
Vergangenes Jahr überraschten Sie am Feldberg mit den Plätzen 21 und 25. In diesem Winter sind Sie bereits einmal ins Halbfinale vorgestoßen. Was haben Sie sich für den kommenden Doppelweltcup im Hochschwarzwald vorgenommen?
Ich will auf jeden Fall wieder ins Viertelfinale kommen. Und vielleicht klappt es dann ja wieder mit der Teilnahme am Halbfinale. Das habe ich mir jedenfalls für die nächste Zeit als Ziel gesetzt.
Ist es etwas Besonderes, bei einem Weltcup in der Heimat an den Start gehen zu dürfen?
Ja, das ist nochmal ein schöneres Gefühl. Meine Familie, viele Freunde und Bekannte werden an der Strecke stehen und zuschauen. Umso schöner ist es, wenn sie dann miterleben, wie ich meine Leistung weiter steigern kann.
Was zeichnet die Strecke am Feldberg aus?
Es ist ein eher kurzer Parcours. Beim Weltcup in Val Thorens im Dezember waren wir in der Qualifikation rund 1:30 Minuten auf der Strecke. Am Feldberg dauern die Läufe hingegen nur 45 oder 50 Sekunden. Mir persönlich liegen kurze und lange Rennen gleich gut.
Der sogenannte Drop, ein Sprung aus gut zwei Metern Höhe vom Startpodest, ist ebenfalls eine Besonderheit des Parcours am Feldberg.
Das stimmt. Ein Drop kam hier 2017 erstmals im Weltcup zum Einsatz. Als ich da zum ersten Mal am Start stand, ging mir schon kurz der Gedanke durch den Kopf: Will ich hier wirklich runter? Ab dem zweiten Start war das aber kein Problem mehr und hat dann richtig Spaß gemacht. Bei den Olympischen Spielen soll in diesem Jahr auch ein Drop am Beginn des Rennens stehen.
Snowboardcrosserinnen müssen nicht nur schnell sein, sondern sich auch im Kampf Frau gegen Frau durchsetzen können. Wie haben Sie gelernt, auf der Piste die Ellenbogen auszufahren?
In den beiden Weltcup-Viertelfinals, in denen ich vor Weihnachten erstmals mitgefahren bin, ist mir das leider nicht so gut gelungen. Ich war vor beiden Rennen ziemlich nervös und konnte nicht die Leistung zeigen, die ich mir erhofft hatte. Grundsätzlich glaube ich aber schon, dass ich ein ganz gutes Durchsetzungsvermögen besitze. Das kann damit zusammenhängen, dass ich mit einem knapp zwei Jahre älteren Bruder aufgewachsen bin. Da ging es für uns beide ständig darum, sich gegen den anderen durchzusetzen. (lacht)