Das Verschieben der Silvesterparty hat sich für Leon Vockensperger gelohnt. Beim Slopestyle Weltcup in Calgary am Neujahrstag belegt der 22-Jährige Platz sieben.
Cooler Start ins neue Jahr: Eisige Temperaturen um minus 30 Grad und ein abgerissener Strap an der Bindung konnten Leon Vockensperger nichts anhaben. Beim ersten Slopestyle Weltcup der Saison, beim Snow Rodeo in Calgary (CAN), zeigt der 22-Jährige eine überragende Qualifikation und kommt dank zweier starker Runs im Finale am Samstagabend deutscher Zeit auf Platz sieben. Grund zu feiern hat das Team allemal, um die zu Gunsten des Contests am Neujahrstag ausgefallene Silvestersause nachzuholen. Doch der ehrgeizige Vockensperger zeigte sich nach der drittbesten Weltcup-Platzierung seiner Karriere nicht ganz zufrieden.
„Ich habe mir noch ein bisschen mehr erhofft. Trotzdem bin ich happy, dass ich beide Runs landen konnte. Das gibt Sicherheit für die nächsten Wettkämpfe. Die extrem kalten Bedingungen hier in Calgary sind außerdem eine gute Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Peking. Gut, sich da schon mal darauf einzustellen.“
Dass sich Vockensperger in der Slopestyle-Weltspitze etabliert hat, zeigt der SNBGER-Athlet schon in der Qualifikation am Freitag: Mit Platz zwei seines Heats schafft er es locker in das Finale der besten 16 am Neujahrstag. Auch dort liefert der 22-Jährige: In beiden Läufen landet der Rosenheimer an den Jumps einen Switch Backside 1260 sowie Backside Tripple Cork 1440 im Canada Olympic Park von Calgary. Kleine Unsauberkeiten sowie die Scores an den Rail-Obstacles verhindern ein noch besseres Ergebnis. Mit 78,51 Punkten liegt Vockensperger in dem extrem engen Feld lediglich fünf Zähler hinter den Podestplätzen.
Nicht im Finale mit dabei war dieses Mal Annika Morgen (SC Miesbach). Die Mittenwalderin, die bereits für die Olympischen Spiele kommenden Februar in Peking qualifiziert ist und diese Saison ihren ersten Weltcuppodestplatz feiern konnte, kommt nach kleinen Fehlern in der Qualifikation auf Platz 11.
Weiter um das Olympia-Ticket kämpfen muss Vockenspergers Teamkollege Leon Gütl (WSV Bischofswiesen). Bei seinem ersten Weltcupstart des Winters gelingt ihm im Vorlauf kein fehlerfreier Lauf. Er belegt Platz 42.
Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) war nach einer Trainingsverletzung in Calgary nicht am Start. Die beiden haben kommende Woche beim Weltcup in Mammoth Mountain (USA) die nächste Chance, die nationale Norm für Peking (zweimal Top 16/einmal Top 8) zu schaffen.
Der Sieg beim Snow Rodeo in Calgary am Neujahrstag geht an Kokomo Murase (JPN) und Sebastien Toutant (CAN).