Holt sich SNBGER die erste Freestyle-Medaille aller Zeiten? Annika Morgan und André Höflich führen WM-Aufgebot an

Das junge deutsche Freestyle-Team reist nach zuletzt starken Weltcupplatzierungen optimistisch zur Weltmeisterschaft nach Georgien. Annika Morgan (Slopestyle/Big Air) und André Höflich (Halfpipe) führen das fünfköpfige SNBGER-Aufgebot bei dem am 19. Februar beginnenden Großereignis an. Headcoach Michael Dammert plagen aber auch Verletzungssorgen seines Teams.

Ja. Dieser Ausfall ist bitter. Da sind sich alle Verantwortlichen bei Snowboard Germany einig. „Natürlich hätten wir Vocki (Leon Vockensperger, SC Rosenheim) gerne bei der WM dabei gehabt“, bestätigt Headcoach Michael Dammert. Schließlich hat der 23-Jährige die Generalprobe in Bakuriani (GEO) im März 2022 gewonnen. Ein Trainingssturz vergangene Woche bremst den besten deutschen Slopestyler aus: Snowboard-Pause statt Medaillenjagd.

Trotzdem! Dammert zeigt sich zuversichtlich für die am 19. Februar beginnenden Weltmeisterschaften: „Unser Team ist in Topform. Das zeigen die jüngsten Weltcupergebnisse.“ Der Freestyle-Headcoach hat fünf Athlet*innen für das Großereignis in Georgien nominiert. In der Halfpipe sind André Höflich (SC Kempten) und Christoph Lechner (SC Ostin) in Bakuriani mit dabei. Im Slopestyle sowie Big Air starten Annika Morgan (SC Miesbach), Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) und Moritz Breu (RSSC Nördlingen).

Headcoach Michael Dammert im Training mit Benedikt Bockstaller. Der Halfpipe-Athlet konnte sich nicht für die WM qualifizieren.

Sportdirektor Andreas Scheid: „An einem guten Tag können wir vorne mitspielen!“

Gibt es die erste WM-Medaille in den Freestyle-Disziplinen für Snowboard Germany? „Unser Team ist jung. Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wir planen nachhaltig und langfristig – spätestens bei den nächsten Olympischen Spielen wollen wir um die Medaillen kämpfen. An einem guten Tag können wir aber auch heute schon vorne mitspielen“, so Sportdirektor Andreas Scheid.
Allen voran Annika Morgan und André Höflich haben diesen Winter aufgezeigt. Die Slopestyle-Athletin hat erst vergangene Woche in Mammoth Mountain (USA) mit Platz drei bewiesen, dass ihre WM-Form stimmt. Auch bei Höflich hat diese Saison nicht viel gefehlt: Platz sechs und sieben bei zwei Weltcupstarts. „Anders als im Race oder Snowboardcross gehören wir in den Freestyle-Disziplinen nicht zu den Medaillenfavoriten. Aber das kann ja auch ein Vorteil sein“, verrät Scheid.

Außenseiterchancen für Vicktor, Breu und Lechner

Für Noah Vicktor und Moritz Breu im Slopestyle genau wie Christoph Lechner in der Halfpipe gehe es laut Sportdirektor Scheid bei den Weltmeisterschaften darum, ihre teils starken Trainingsleistungen im Contest umzusetzen. „Wir können nicht davon ausgehen, dass die drei plötzlich ums Podest mitspringen. Es geht in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln“, prognostiziert der Sportverantwortliche.

Verletzungspech im Freestyle-Lager: Neben Vockensperger auch Gütl und Ettel nicht dabei

Neben Vockensperger, der sich bei einem Trainingssturz die Augenhöhle gebrochen hat, muss Headcoach Dammert zwei weitere Ausfälle bei den Weltmeisterschaften verzeichnen: Halfpipe-Olympia-Finalistin Leilani Ettel (SV Pullach) und Leon Gütl (WSV Bischofswiesen) im Slopestyle können ebenfalls aufgrund von Verletzungen nicht in Georgien dabei sein. „Für alle drei gilt: erstmal gesund und fit werden. Zum Saisonfinale hoffen wir, dass unser Team wieder komplett ist“, so der Headcoach.