Jana Fischer stark, Männer haken’s ab: Snowboardcross in Sierra Nevada endet durchwachsen

Revanche zumindest ein bisschen geglückt: Auf einen Fehlstart in Sierra Nevada am Samstag folgt ein Sonntag mit einem Lichtblick. Jana Fischer hält mit ihrem sechsten Platz die Fahnen der deutschen Snowboardcrosser*innen hoch. Den Männern fehlt auch ein wenig Glück.

Schlechte Laune? Keine Spur davon bei David Speiser. Der Trainer der deutschen Snowbaordcrosser*innen will auch nichts wissen von Unzufriedenheit oder gar einem schlechten Tag. Gut, auch beim zweiten Weltcup in Sierra Nevada steht keiner aus seinem Männer-Team im Halbfinale. Doch sieht er bei den Athleten viel Positives im Vergleich zum Vortag. Vor allem aber sorgt Jana Fischer (SC Löffingen) bei ihm für gute Stimmung. Denn die 23-Jährige beweist Nerven, fährt taktisch und technisch überzeugend – und wird damit am Ende starke Sechste.

 

„Auf keinen Fall haben wir hier einen schlechten Tag erlebt. Jana war richtig stark. Gerade unten raus ist sie jedes Mal supergut und superschnell gefahren. Platz sechs – und das auch noch mit einer leichten Erkältung. Top.“

David Speiser

Martin Nörl kommt nicht über Pre-Heats hinaus

Ein Weltcup-Wochenende zum Vergessen hingegen erlebt, das lässt sich nicht schönreden, Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen). Nach Platz 13 am Samstag scheitert der WM-Silbermedaillengewinner am Sonntag schon in den Pre-Heats. Der Coach nimmt’s gelassen.

 

„Bei Martin ist’s blöd gelaufen. Er liegt in Führung, rutscht in der letzten Kurve aus. Was soll man dazu sagen? Ärgerlich, klar. Aber ist halt so.“

David Speiser

„Killerstart“ bei Leon Ulbricht, dann kommt Nervenflattern

Was Speiser hervorhebt: Die Athleten setzten einen wesentlichen Punkt davon um, was sie sich nach dem Rennen am Samstag vorgenommen hatten. Denn da haben viele ihre Starts verschlafen – ganz anders am Sonntag. Besonders hebt der Trainer hier Leon Ulbrichts (SC Rötteln) Auftritt im Viertelfinale hervor. Dort liegt der 18-Jährige in Führung – und stürzt dann unglücklich. Ohne Kontakt zu einem anderen Athleten. Ulbricht übersieht eine Unebenheit und bringt das Board nicht mehr unter Kontrolle.

„Der Junge hat einen Killerstart hingelegt. Megastark. Dann hat er vielleicht ein bisschen das Nervenflattern bekommen. Wenn du in einem Viertelfinale in Führung liegst, da kannst du schon mal nervös werden. Gerade so ein junger Athlet. Er ist ja erst 18.“

David Speiser

Paul Berg scheitert ganz knapp

Deutlich besser als am Vortag läuft es für Paul Berg (SC Konstanz). Sein Rennen lässt sich in die Kategorie „okay“ einordnen – nur zehn Zentimeter fehlen ihm für „gut“ oder sogar „sehr gut“. So knapp nämlich scheitert er im Viertelfinale, das Fotofinish entscheidet. Und es entscheidet gegen ihn.

„Auch bei Paul waren die Starts besser. Und ab dem Viertelfinale wird es nun einmal total eng. Es ist immer ärgerlich, so knapp auszuscheiden. Was aber auch heißt: Man ist dran.“

David Speiser

Leon Beckhaus (SC Miesbach) muss sich an diesem Sonntag nach seinem Teilerfolg am Samstag – zum zweiten Mal in seiner Karriere zog der 25-Jährige ins Viertelfinale ein – bereits im Achtelfinale verabschieden.

Den Sieg am Sonntag in Sierra Nevada holen sich der Schweizer Kalle Koblet und die Britin Charlotte Bankes, die schon am Samstag ganz oben stand.

Nach Platz 13 am Samstag und Platz 33 am Sonntag muss Martin Nörl auch das rote Trikot des Gesamtweltcup-Führenden abgeben. Entschieden aber ist nichts. Zwei Stationen und drei Rennen warten noch: am 15. und 16. März im schweizerischen Veysonnaz – dorthin reist das Team gleich am Montag weiter – sowie vom 24. bis 26. März das Weltcup-Finale in Mt. St. Anne (Kanada).

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