Kleine Fehler kosten SNBGER-Athlet*innen Top-Platzierungen in Bansko
Die deutschen Snowboarder*innen rutschen in Bansko an den Top-Plätzen vorbei, verpassen allesamt den Sprung ins Viertelfinale. Besonders ärgerlich verläuft der Renntag für Ramona Hofmeister. Die deutsche Top-Athletin stürzt klar in Führung liegend kurz vor dem Ziel und scheidet aus. Für positive Nachrichten sorgt Youngster Ole Mikkel Prantl, der erstmals in seiner Karriere in einem Weltcup-Finale steht.
Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) liegt im Schnee. Die Ziellinie beim Parallel Slalom in Bansko ist beinahe in Griffweite. Die 26-Jährige schlägt die Hände vors Gesicht, schüttelt ungläubig den Kopf. Hofmeister war am vorletzten Tor abgeflogen, hatte ihren sicher geglaubten Viertelfinal-Einzug auf den letzten Metern verschenkt. Am Ende landet sie nur auf dem für sie enttäuschenden neunten Platz.
Damit ist sie aber sogar die beste SNBGER-Athlet*in des Tages. Denn auch die weiteren deutschen Starter haben auf dem Kurs in Bulgarien so ihre Probleme, scheiden nach vielen kleinen Fehlern frühzeitig aus.
Hofmeister nach ihrem Sturz kurz vor Ziellinie: „War einfach nur dämlich.“
„Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Ich bin das Rennen oben etwas verhalten angegangen, habe dann gemerkt, dass meine Gegnerin noch an mir dran ist. Deshalb habe ich es richtig laufen lassen. Letztlich war das etwas zu viel und einfach nur dämlich. Natürlich hat auch etwas Glück gefehlt. Jetzt heißt es: Kurz ärgern – und es dann morgen besser machen.“
„Natürlich sind wir mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Wir haben viele kleine Fehler gemacht – und hatten an der ein oder anderen Stelle auch etwas Pech. Das Gute ist: Wir haben schon morgen die Chance, es besser zu machen. “
Überzeugt haben im ersten Parallel Slalom in Bansko die beiden Youngster Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee, Schönau) und Yannik Angenend (FC Lengdorf, Lengdorf). Beide qualifizieren sich für das Finale der besten 16, beide holen sich mit den Plätzen 12 und 14 die halbe WM-Qualifikation. Doppel-Juniorenvizeweltmeister Prantl, der erstmals überhaupt in einem Weltcup-Finale stand, ist sogar bester männlicher Starter von SNBGER.
Nichts zu jubeln, gab es für Cheyenne Loch (SC Schliersee) und Stefan Baumeister (SC Aising-Pang). Für beide ist das Rennen nach dem Achtelfinale beendet.
Für Siegerin vom Parallel Riesenslalom vergangenes Wochenende, Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen), verlief das Rennen in Bansko nicht nach Plan: Sie scheitert in der Qualifikation, wird am Ende 23. Drei Plätze davor landet Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen). Elias Huber (SC Schellenberg) beendet das Rennen auf Rang 32.
Die Siege im ersten Parallel Slalom in Bansko gehen an Julie Zogg (Schweiz) und Dario Caviezel (Italien). Morgen, 22. Januar 2023, steht ein weiteres Rennen in Bulgarien auf dem Programm.
Bild: (c)Miha Matavz/FIS