Da ist das Ding! Ramona Hofmeister wird im zweiten Rennen im polnischen Krynica Vierte und gewinnt zum fünften Mal in Folge die kleine Kristallkugel im Parallel Riesenslalom.
Anspannung bei Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen). Die Nervosität vorm Start spürbar. Für die 27-Jährige geht es im letzten Parallel Riesenslalom der Saison am heutigen Sonntag um die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin. Ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte: 56 Weltcuppunkte.
Das bedeutet: Hofmeister muss mindestens Fünfte werden, sollte ihre ärgste Konkurrentin um den Titel, Tsubaki Miki, das zweite Rennen im polnischen Krynica für sich entscheiden.
Und die Japanerin gibt sich – bei wegen der warmen Temperaturen erneut schweren Pistenbedingungen – nicht vorzeitig geschlagen, mobilisiert alle Kräfte. Sie steht am Ende tatsächlich ganz oben auf dem Siegertreppchen. Doch Hofmeister macht als Vierte den Sack zu und nimmt die kleine Kristallkugel mit nach Hause.
„Mir fallen nicht die richtigen Worte ein, für das, was heute passiert ist. Die PGS-Kugel war mein großes Ziel. Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich wollte die Kugel unbedingt verteidigen, dem Druck und den Erwartungen gerecht werden. Das wird gefühlt jedes Jahr schwieriger.“
Das Rennen der 27-Jährigen heute: Eine kleine Zitterpartie.
„Es gab keine Sekunde, in der ich nicht an die PGS-Wertung gedacht habe. Ich konnte das gar nicht ausblenden. Trotz meiner Nervosität habe ich einfach versucht, alles zu geben – das war bei diesen Bedingungen mit dem Rennen von gestern in den Beinen richtig schwer.“
Für Hofmeister ist es die fünfte Kristallkugel in der Parallel Riesenslalom-Wertung in Folge. Dieses Kunststück ist vor ihr noch keinem*r Athleten*in gelungen.
Neben Hofmeister konnte am Sonntag in Krynica auch Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee) aus SNBGER-Sicht jubeln. Der 22-Jährige schafft zum ersten Mal bei einem Weltcuprennen im Parallel Riesenslalom den Sprung unter die Top 16. Er wird Zehnter.
„Das waren heute voll meine Bedingungen. Ich wollte meine letzte Chance diese Saison im PGS nutzen. Das habe ich geschafft. Im Achtelfinale gegen Oskar Kwiatkowski hätte es der ein oder andere Fehler weniger sein müssen, um weiterzukommen…da fehlt noch ein Ticken.“
Wie schon am Samstag stehen Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) und Cheyenne Loch (SC Schliersee) erneut im Finale der besten 16. Im Achtelfinale ist für die beiden Schluss: Loch bleibt am Tor hängen, Hochreiter muss sich einer souverän fahrenden Claudia Riegler (AUT) geschlagen geben. Sie belegen die Plätze zehn und elf.
Elias Huber (SC Schellenberg), der am Samstag auf gleicher Stelle mit einer starken Leistung 15. geworden ist, kommt mit den Bedingungen am Sonntag weniger gut zurecht. Am Ende reicht es für Platz 28. Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) zeigt einen starken zweiten Quali-Lauf. Seine Gesamtzeit ist aber insgesamt nicht schnell genug für den Sprung unter die besten 16. Er wird 21. Yannik Angenend (FC Lengdorf) belegt Rang 31.
Nach dem Weltcup in Polen wechseln die Raceboarder*innen nicht nur auf die kürzeren Slalom-Bretterm, sondern auch auf heimisches Terrain: In Winterberg (NRW), 9. bis 10. März 2024, steht das nächste Weltcupwochenende an. Für Ramona Hofmeister geht es dann um zwei weitere Kristallkugeln: Sie führt sowohl im Gesamtweltcup als auch in der Disziplinwertung Parallel Slalom.
Die komplette Ergebnissliste aus Krynica steht hier zur Verfügung.