Medaillenregen und Titel bei der Snowboard-WM: PGS-Gold für Selina Jörg, Bronze für Stefan Baumeister

Die deutschen Snowboarder haben nur einen Tag nach der Bronze-Medaille von Hanna Ihedioha und Paul Berg (SBX Mixed) bei der Weltmeisterschaft in Utah doppelt nachgelegt.

Im Parallelriesenslalom von Park City stürmte Selina Jörg gegen Natalia Soboleva (RUS) bei widrigen Wetterbedingungen eindrucksvoll zum Weltmeistertitel und bescherte so Snowboard Germany sechs Jahre nach Isabella Laböck (PGS) das zweite Gold des noch jungen Verbandes.

Nur wenige Minuten nach der Allgäuerin setzte dann Teamkollege Stefan Baumeister noch einen drauf und sicherte sich als Dritter hinter Dmitry Loginov (RUS) und Tim Mastnak (SLO) ebenfalls seine erste WM-Medaille – es war die insgesamt 13te Deutschlands seit 1996.

Die Olympiazweite, die noch vor vier Jahren im Lachtal als Vierte um gerade einmal vier Hundertstel am Podium vorbeigeschrammt war und in den USA bereits ihre siebte Weltmeisterschaft bestreitet, erklärte:

„Mir fehlen die Worte, das war ein Wahnsinnsrennen heute. Ich hätte nicht damit gerechnet, weil es nicht meine Bedingungen sind, weil ich eher eine gute Sicht und eine gute Piste brauche, um schnell zu fahren“

Selina Jörg

Die 31-Jährige aus dem Allgäu, die dank ihrer heutigen Triumphfahrt bei allen internationalen Großereignissen zumindest einmal unter den Top-3 war, fügte weiter an: „Aber ich wusste, dass heute etwas geht, nachdem ich die Qualifikation gewonnen hatte.“

Und auch Stefan Baumeister, der in dieser Saison wie seine Mannschaftskollegin Jörg bereits einmal im Weltcup erfolgreich gewesen war, konnte sein Glück auch nach der Medaillenzeremonie nur schwer fassen: „Die Pistenverhältnisse waren zwar schwierig und der Kurs nicht ganz so gesteckt, wie es mir taugt, aber es war für mich der perfekte Tag. Ich bin richtig glücklich über meine Medaille und werde morgen nochmal alles geben.“

Das herausragende Resultat wurde darüber hinaus von einer starken Mannschaftsleistung abgerundet: Carolin Langenhorst, die im deutschen Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Jörg das Nachsehen gehabt hatte, wurde Siebte, Ramona Hofmeister Zehnte und WM-Debütant Elias Huber 15ter.

Einzig Cheyenne Loch und Christian Hupfauer waren am Qualifikationscut gescheitert und beendeten den ersten von zwei WM-Auftritten der Racer auf dem jeweiligen 21ten Rang.

„Das Ergebnis ist mega. Wir haben so hart gearbeitet. Wir haben alles richtig gemacht, uns nicht wegen dem Wetter gestresst, gestern pausiert und uns auf uns selbst konzentriert. Es ist zwar für ein paar schade, weil für sie mehr drin gewesen wäre, aber das Ergebnis an sich ist super, zumal morgen auch noch ein Tag ist. Und wer weiß, vielleicht stehen dann zwei andere von uns auf dem Podium.“

Paul Marks, Bundestrainer

Bereits morgen wird es für die formstarken Raceboarder erneut ernst. Im Parallelslalom besteht dann erneut für das Septett die Chance, Geschichte zu schreiben. Das Finale der 16 besten Snowboarderinnen und Snowboarder findet wie das heutige ab 21:00 Uhr deutscher Zeit statt und wird live auf  sportschau.de übertragen.

Parallel zum PSL läuft dann die Qualifikation im Big Air, dessen Finale später ebenfalls live in der Nacht auf Mittwoch ab 3:00 Uhr morgens gestreamt wird.

 

Ergebnisse PGS

  • Gold Selina Jörg (Bad Hindelang, SC Sonthofen, 31), 7te WM-Teilnahme
  • Bronze Stefan Baumeister (Feldkirchen-Westerham, SC Aising-Pang, 25), 4te WM-Teilnahme
  • Platz 7 Carolin Langenhorst (Bischofswiesen, WSV Bischofswiesen, 22), 2te WM-Teilnahme
  • Platz 10 Ramona Hofmeister (Bischofswiesen, WSV Bischofswiesen, 22), 2te WM-Teilnahme
  • Platz 15 Elias Huber (Berchtesgaden, SC Schellenberg, 19), 1te Teilnahme
  • Platz 21 Cheyenne Loch (Schliersee, SC Schliersee, 24), 3te WM-Teilnahme sowie Christian Hupfauer (Feldkirchen-Westerham, SC Aising-Pang, 25), 2te WM-Teilnahme
  • Ergebnis Damen
  • Ergebnis Herren
  • Finalbaum Damen
  • Finalbaum Herren

Zeitplan Medaillenentscheidungen

  • Dienstag, 5. Februar: 21:00 Uhr: Parallelslalom
  • Mittwoch: 6. Februar: 3:00 Uhr: Big Air
  • Freitag, 8. Februar: 19:00 Uhr: Halfpipe
  • Sonntag, 10. Februar: 19:00 Uhr: Slopestye
    Alle Angaben deutscher Zeit.

Alle Finals werden live auf  sportschau.de gestreamt.

Unsere Webseite verwendet Cookies. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige Cookies
Cookies akzeptieren