„Mega, einfach mega": Huber feiert ersten Weltcupsieg, Hofmeister gewinnt erneut

Dieser Tag im Schneesturm von Val Saint Come macht das SNBGER-Team sprachlos – sprachlos vor Glück. Elias Huber und Ramona Hofmeister gewinnen beide ihre Rennen. Für Huber ist’s der erste Weltcupsieg überhaupt. Und Ole-Mikkel Prantl erfüllt ganz nebenbei noch die Norm für Weltmeisterschaft.

Chefcoach Paul Marks bringt auf den Punkt, was sich kaum beschreiben lässt: „Mega, einfach mega.“ Mehr aber fällt auch ihm zu diesem Erfolg nicht ein. Das ganze SNBGER-Race-Team feiert nach dem zweiten Parallel-Riesenslalom in Folge im kanadischen Val Saint Come. Elias Huber (SC Schellenberg) gewinnt, Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) ebenfalls.

Strategie Hofmeister: Gefühl und Selbstvertrauen – Strategie Huber: einfach Vollgas

Noch mehr Schnee und schlechte Sicht: Mit diesen Bedingungen mussten die Athlet*innen am zweiten Racetag in Val Saint Come zurechtkommen. Im Fast-Blindflug kämpften sie sich den ebenso anspruchsvollen wie abwechslungsreichen Kurs hinunter. Da waren Gefühl und Selbstvertrauen gefragt. Beides beherrscht Ramona Hofmeister – und wie.

Etwas anders handhabt das Ganze Elias Huber. Seine Strategie: volles Risiko. Und: Spannung bis zum Schluss, in fast jedem Heat. Er bringt ihm am Sonntag seinen ersten Weltcupsieg, im Großen Finale setzt er sich gegen Roland Fischnaller (ITA) durch. Was er kaum fassen kann.

„ Ich weiß überhaupt nicht, wie mir geschieht und wie das passiert ist. Zu dem Sieg bin ich irgendwie gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Heute fand ich’s sogar schwierig, mich zu motivieren bei den Bedingungen. Schönes Snowboarden – das gab’s heute echt nicht. Irgendwie aber hab‘ ich mich da durchgekämpft… Irre. Echt irre.“

Elias Huber

Ramona Hofmeister feierte am Vortag schon einen souveränen Sieg – der erste Platz am Sonntag aber bedeutet ihr deutlich mehr.

„Elias und ich ganz oben – wie cool. Das hat er sich richtig verdient. Wenn du zu zweit im Team so einen Erfolg feierst, wenn du die Emotionen teilen kannst, dann ist das nochmal was ganz anderes. Nochmal so viel besser. Einfach ein besonderes Erlebnis, an das man sich erinnert.“

Ramona Hofmeister

Zwei deutsche Viertelfinals: Loch und Prantl haben das Nachsehen

Die beiden Siege sind dabei an diesem Tag nicht die einzigen Parallelen von Hofmeister und Huber. Bei beiden kommt es im Viertelfinale zu Konstellationen, wie sie sich keine Mannschaft wünscht: Sie treten jeweils gegen Teamkamerad*innen an. Hofmeister wirft Cheyenne Loch (SC Schliersee) aus dem Wettbewerb. Mit ihrem vierten Platz am Vortag hat die 30-Jährige Selbstvertrauen getankt, auch am Sonntag wäre womöglich mehr drin gewesen. Doch mit Rang fünf kann sie zufrieden sein, sie komplettiert ein Top-Teamergebnis. Zu dem auch und vor allem Ole-Mikkel Prantls (WSV Königssee) achter Platz zählt. Damit erfüllt der 23-Jährige genau einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaften im Engadin die WM-Norm.

Wild schmeißt sich Prantl in seinem Achtelfinale in die roten Tore. Er gibt Vollgas, setzt sich durch. Zwar hat er wie Loch gegen seinen Teamkameraden im Viertelfinale das Nachsehen, doch von Enttäuschung keine Spur. „Geil“, ruft auch er nach dem Rennen. Und Huber bedankt sich. Prantl hat offenbar maßgeblichen Anteil am ersten Weltcupsieg seines Freundes.

„Ole hat mir gezeigt, was auf dem roten Kurs möglich ist. Wie der sich da reingehauen hat, echt geil. Da hab‘ ich mir auf dem roten Kurs was ausgerechnet und hab‘ den gewählt. Das ist sich ganz gut ausgegangen.“

Elias Huber

Stefan Baumeister scheidet im Achtelfinale aus

Alle Race-Männer im Finale, das gab’s schon eine ganze Weile nicht mehr. Irgendeinen erwischt’s immer in der Quali – dieses Mal Yannik Angenend (FC Lengdorf). Der 24-Jährige landet nach einem guten neunten Platz am Vortag auf Rang 41. Immerhin aber zieht Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) mal wieder ins Finale ein.

Am Sonntag aber zählt nur eins: den Doppelsieg feiern. Morgen dann fliegt das Team erst einmal nach Hause, bevor am 1. und 2. März die nächsten Rennen in Krynica (POL) anstehen.

Bild: ©FIS Snowboard/Miha Matavz
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