Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister holen sich in einem spannenden Finale in Rogla (SLO) die Kristallkugeln in der Disziplinwertung des Parallel Riesenslaloms. Während die SNBGER-Athletin mit ihrem ersten Saisonsieg das Feld von hinten aufrollt, macht es Baumeister spannender als gedacht.
Ein perfekter Renntag für Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen). Die 25-Jährige holt sich in Rogla (SLO) ihren ersten Saisonsieg, gewinnt die Parallel Riesenslalom-Wertung und startet im letzten Rennen der Saison, beim Heimweltcup in Berchtesgaden am Samstag, 19. März 2022, im gelben Trikot.
„Dieses Ergebnis heute habe ich mir erträumt. Ich habe gestern mit meinem Freund telefoniert. Der hat sich den Punktestand angeschaut und gemeint, ‚wenn Du morgen gewinnst, hast‘ noch eine Chance auf die PGS-Kugel‘. Dass das so aufgeht und ich von Platz fünf noch auf eins springe, macht mich sprachlos. Rogla ist ein magischer Ort. Ich habe hier die Goldmedaille bei der Juniorenweltmeisterschaft gewonnen, im vergangenen Jahr WM-Silber und jetzt auch noch zum dritten Mal in Folge die kleine Kugel. Einfach nur Wahnsinn.“
Für Jubelstimmung im deutschen Team sorgt auch Stefan Baumeister (SC Aising-Pang). Der 28-Jährige gewinnt zum ersten Mal in seiner Karriere die Disziplinwertung im Parallel Riesenslalom – und das, obwohl das Rennen heute in Rogla nicht nach Wunsch verlief. Dem Oberbayern, der die vergangenen Tage wegen Krankheit nicht trainieren konnte, fehlt die Spritzigkeit. Als 21. muss er im Finale zuschauen. Dank seines großen Vorsprungs auf den Zweitplatzierten Sangho Lee (KOR), der heute Vierter wird, bleibt der SNBGER-Athlet in der PGS-Wertung vorne.
„Ich bin einfach nur froh, dass es gereicht hat. Leider bin ich heute nicht gut gefahren. Ich war die letzten zwei Tage krank. Das habe ich heute noch gemerkt. Zum Glück war der Vorsprung groß genug. Nach dem Ausscheiden in der Quali habe ich das Rennen im Ziel verfolgt. Jetzt bin ich heißer, weil ich beim Zuschauen so geschrien habe.“
Hofmeister und Langenhorst überzeugen
Ramona Hofmeister und Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) präsentieren sich beim heutigen Parallel Riesenslalom in Rogla in starker Spätform. Im vorletzten Rennen der Saison lassen die beiden Deutschen ihren Gegnerinnen im Achtel- und Viertelfinale, Julie Zogg, Jessica Keiser (beide CH), Aleksandra Krol (POL) und Sabine Schöffmann (AUT), keine Chance.
Das direkte Duell der beiden SNBGER-Athletinnen im Halbfinale entscheidet Hofmeister souverän für sich.
Langenhorst muss sich nach einem Sturz gegen Michelle Dekker (NED) auch im kleinen Finale geschlagen geben. Sie wird Vierte.
Hofmeister holt sich gegen Tsubaki Miki (JPN) ihren ersten Saisonsieg und den 14. im Weltcup insgesamt.
Daniela Ulbing (AUT) und Julie Zogg (CH), die vor dem heutigen Rennen den Gesamtweltcup angeführt haben, scheiden bereits im Achtelfinale aus, sodass Hofmeister das gelbe Trikot übernimmt. Vor dem Finale in Berchtesgaden am Samstag, 19. März 2022, hat die Deutsche 39 Punkte Vorsprung auf die Österreicherin.
Das Rennen bei den Herren in Rogla gewinnt Edwin Coratti aus Italien.
Elias Huber mit Karrierebestleistung
Eine starke Vorstellung im letzten Parallel Riesenslalom der Saison gelingt Elias Huber (SC Schellenberg). Der 22-Jährige qualifiziert sich als 13. für die Achtelfinals. Dort liefert er sich ein enges Rennen mit dem Gesamtweltcupführenden Sangho Lee (KOR). Ein kleiner Fehler am vorletzten Tor verhindert die Sensation. Der SNBGER-Athlet verliert das Duell knapp und belegt Rang 14. Es ist die bisher beste Platzierung im Weltcup für den jungen Deutschen überhaupt.
Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) hat ebenfalls im Achtelfinale das Nachsehen: Sie rutscht auf der Backside weg, stürzt und hat keine Chance mehr ihre Gegnerin, Claudia Riegler (AUT), einzuholen. Die SNBGER-Athletin wird Elfte.
Yannik Angenend (FC Lengdorf) und Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) verpassen den Sprung in die Finals der besten 16. Sie belegen die Plätze 26 und 27.