Nach emotionalem Sieg: Leon Ulbricht erneut bester deutscher Boardercrosser

Leon Ulbricht landet im zweiten Rennen in der Sierra Nevada auf Platz 14.

Sein Husarenstück vom Vortag wiederholt Leon Ulbricht zwar nicht. Nach seinem ersten Weltcupsieg landet der 19-jähriger Boardercrosser in der Sierra Nevada auf Platz 14. Doch zeigt er erneut, was in ihm steckt. Einiges wäre wieder drin gewesen – gäbe es da nicht diesen kurzen, diesen sehr kurzen Moment.

Im Achtelfinale sieht es jeder: Dieser junge Kerl strotzt vor Selbstbewusstsein. Und er kann’s. Frech attackiert Leon Ulbricht (SC Rötteln), gewinnt den Heat. So darf’s weitergehen an diesem Sonntag in der spanischen Sierra Nevada. Leider geht’s so nicht weiter.

Im Viertelfinale passiert dem erst 19-jährigen Boardercrosser dieser eine kleine Fehler, der auf dieser kurzen Strecke nicht passieren darf: Er verschläft zum ersten Mal den Start. Nur den Bruchteil einer Sekunde ist er zu spät dran – das wird gnadenlos bestraft. Ulbricht kämpft, er kommt aber nicht mehr heran. Platz 14 erreicht er am Ende. Was seinem Selbstvertrauen keinen Knacks geben sollte. Seinen ersten Weltcup-Sieg vom Vortag nimmt ihm keiner. Genauso wenig wie seinen ersten Deutschen Meistertitel, den er sich vor einer Woche am Grasgehren im Allgäu holte.

Disziplintrainer David Speiser zeigt sich beeindruckt von seinem jungen Schützling.

„Für Leon war das gestern ein sehr emotionaler Tag, für uns alle. Das musst du erst einmal verarbeiten. Und das hat er gut hinbekommen. Auch wenn’s das eine Mal jetzt am Start nicht ganz so gut geklappt hat. Aber man hat trotzdem heute bei ihm gesehen: So ein Sieg macht was mit dir. Du denkst weniger nach, machst Dinge automatisch – und es funktioniert. Auch mit kleinen Fehlern bist du plötzlich noch schnell.“

Co-Trainer David Speiser

Alle deutschen Fahrer in den Top 32 – Bitteres Rennen für Berg

Vielversprechend beginnt der Weltcup am Sonntag für die gesamte Männerriege im SNBGER-Team. Denn alle fünf Starter schaffen es in die Top 32. Dort allerdings verabschieden sich gleich vier von ihnen: Leon Beckhaus (SC Miesbach), Paul Berg (SC Konstanz), Umito Kirchwehm (SC Altglashütten) und Kurt Hoshino (SC Sonthofen), der erst zum zweiten Mal im Weltcup startete und sich in den Augen von Disziplintrainer David Speiser „richtig gut präsentiert hat“.

Bitter verläuft das Rennen für Berg: Der 32-Jährige liegt gut, ist vorne dabei. Bis zur letzten Kurve vor dem Ziel. Überaus eng geht’s zu, da räumt ihn Jake Vedder von hinten ab. Zwar kassiert der US-Amerikaner für sein Manöver die Gelbe Karte, Berg aber nutzt das nichts – Platz drei und damit das Aus im Achtelfinale.

Aus für Jana Fischer in den Preheats

Zwei enttäuschende Tage erlebt Jana Fischer (SC Löffingen) in der Sierra Nevada. Am Samstag ist sie im Viertelfinale ausgeschieden – und war darüber schon nicht glücklich. Am Sonntag jedoch kommt sie gar nicht über die Preheats hinaus. Die 24-Jährige kann definitiv mehr, das hat sie schon oft bewiesen. Ihre Konzentration liegt nun auf dem nächsten Weltcup. Wiedergutmachung ist angesagt.

Den Sieg in der Sierra Nevada holt sich bei den Damen Michela Moioli (ITA). Bei den Männern gewinnt Merlin Surget (FRA).

Die gesamte Ergebnisliste steht hier zur Verfügung.

Bild: © FIS Snowboard/Miha Matavz
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