Nervenstärke bei der Olympia-Premiere: Annika Morgan zieht in Slopestyle-Finale ein

Leon Gütl freut sich mit Annika Morgan über ihren Finaleinzug.

Cool bei minus 20 Grad: Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan beweist am frühen Samstagmorgen in der Qualifikation Nervenstärke und zieht als erste deutsche Athletin überhaupt in ein olympisches Slopestyle-Finale ein.

Souverän, hohe Schwierigkeiten und cooler Style: So ist Annika Morgan (SC Miesbach) in ihre olympische Premiere gestartet. In der Slopestyle-Qualifikation im Genting Snowpark von Zhangjiakou slided sie bei eisigen Minustemperaturen im ersten Run im oberen Teil des Kurses ohne Unsicherheiten über die langen und anspruchsvollen Rails – im Gegensatz zu vielen ihrer Konkurrentinnen.
Aber beim ersten Sprung über die Twisted Twins – ein Hindernis, bei dem man zwischen zwei Take Offs wählen kann – passiert es: Die 19-Jährige springt zu weit und kann ihren Switch Backside 360 nicht landen.

„Da bin ich zu schnell reingefahren und höher geflogen, als gedacht. Wenn man so weit springt, ist es unglaublich schwer, switch (rückwärts) zu landen.“

Annika Morgan

Der Druck steigt, denn der zweite Versuch muss sitzen. Trotzdem bleibt Morgan positiv. Schon oft hat sie ihre Contests mit einem Streichergebnis begonnen.

Dass die SNBGER-Athletin mit dieser Situationen umgehen kann, zeigt sie Minuten später: Auch beim zweiten Mal gelingt ihr eine fehlerfreie Jibsection. Aber dieses Mal zieht die Freestylerin den Run bis unten durch: Der Switch Backside 360, Cab 540 sowie Backside 720 sitzen. Platz zehn. Damit ist Morgan die erste deutsche Snowboarderin überhaupt, die in ein olympisches Slopestyle-Finale einzieht.

„Das ist sick. Den Finaleinzug wollte ich schaffen. Alles andere ist Zugabe. Vor dem zweiten Run habe ich versucht, ruhig zu bleiben. Aber ich bin oben nervös hin und her gelaufen. Auch wenn ich heute noch nicht alles gezeigt habe, hat es zum Glück gereicht.“

Annika Morgan

„Zum Glück hat Annika bessere Nerven als ich. Diese Qualifikation hat mir wieder ein paar Haare gekostet. Jetzt fokussieren wir uns auf morgen. Ich bin jetzt schon stolz auf die ganze Crew.“

Freestyle-Headcoach Michael Dammert

„Mega. Ich habe mich hinten in ein Eck gestellt und den Contest von dort aus angeschaut, weil ich so nervös war. Mit dem zunehmenden Wind zum Schluss – das hat Annika gemacht, wie eine ganz Große. Für morgen ist alles offen.“

Sportdirektor Andreas Scheid

Die beste Wertung am heutigen Tag holt sich Zoi Sadowski-Synnott. Die Australierin ist die Topfavoritin im Finale der besten zwölf Athletinnen morgen, das um 2:30 Uhr deutscher Zeit beginnt.
Die Herren mit Leon Vockensperger (SC Rosenheim) und Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) starten im Anschluss um 5:30 Uhr mit der Qualifikation in den Slopestyle-Bewerb.

 

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Bild: (c) Team Deutschland/Max Galys

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