Turbulente Vorbereitung mit Happy End für Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen): Das Gepäck inklusive Snowboards des deutschen Race-Teams bleibt am Flughafen hängen, kommt erst am Freitag in Moskau an. Die geplanten Trainingstage in Russland fallen aus. Davon scheinbar unbeeindruckt: Gesamtweltcupsiegerin Ramona Hofmeister.
Die 24-Jährige zeigt beim Parallel Slalom am Samstagabend eine starke Leistung, gewinnt im Viertelfinale gegen die Siegerin des letzten Moskau-PSL von 2019, Julie Zogg (SUI), und feiert als Dritte den vierten Podestplatz in diesem Winter. Sie steht damit als erste Deutsche beim City-Event in Russland in den Top drei.
„Kein Gepäck und Rückenschmerzen: Die Vorbereitung auf das Rennen heute war nicht wirklich ideal. Umso schöner, in Moskau zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen. Die Stimmung hier mitten in der Stadt bei Flutlicht und mit Feuerwerk ist was ganz Besonderes.““
„Die Bedingungen heute waren richtig hart. Es war schwer zu fahren – besonders, wenn man die letzten Tage kaum trainieren konnte. Der Podestplatz für Ramona freut mich sehr. Jetzt schauen wir weiter Richtung Bannoye und hoffen, dass wir uns auf die Rennen besser vorbereiten können.“
Nachdem Gepäck-Wirrwarr der vergangenen Tage tut sich das restliche Team von Snowboard Germany ungewohnt schwer: Selina Jörg (SC Sonthofen) scheitert nach Platz zwei in der Qualifikation überraschend im Achtelfinale an Nadya Ochner (ITA) und wird Neunte. Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) trifft in ihrem ersten Duell ausgerechnet auf die spätere Siegerin Daniela Ulbing (AUT) – sie fährt auf Rang 15. Und Stefan Baumeister, bis kurz vorm Ziel gut unterwegs, rutscht weg und verliert sein Achtelfinal-Duell gegen Alexander Payer (AUT). Er belegt am Ende Platz 14. Das Männerrennen entscheidet Lokalmatador Dmitriy Karlagachev (RUS) für sich.
Auch in der Qualifikation lief es nicht wie gewünscht für SNBGER: Cheyenne Loch (SC Schliersee), die beim letzten Weltcup in Bad Gastein mit Platz zwei noch ihr bestes Weltcupresultat gefeiert hat, muss nach einem Sturz in den Finals zuschauen und belegt Platz 29. Ähnlich ergeht es Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen): Sie wird wegen eines Torfehlers kurz vorm Ziel disqualifiziert. Auch Yannik Angenend (FC Lengdorf) und Elias Huber (SC Schellenberg) haben den Sprung in die Finals der besten 16 verpasst. Sie werden 37. und 46.
Das Raceboard-Team bleibt noch eine Woche in Russland: In Bannoye stehen nächstes Wochenende, 6. und 7. Februar 2021, ein Parallel Slalom sowie ein Riesenslalom auf dem Programm.