Annika Morgen schreibt deutsche Snowboardgeschichte: Die 19-Jährige holt in Steamboat (USA) als Dritte nicht nur das erste Weltcuppodium ihrer Karriere, sondern ist auch die erste deutsche Athletin, die in dieser Disziplin unter die ersten Drei springt.
Annika Morgan unter Druck: Als einzige im Damenfinale des Big Air-Weltcups in Steamboat Springs (USA) am Samstagabend deutscher Zeit stürzt die 19-jährige Mittenwalderin im ersten Durchgang – ihr Streichergebnis damit aufgebraucht.
Die zwei weiteren Versuche müssen sitzen. Und die SNBGER-Athletin bleibt cool, stellt ihre Nervenstärke unter Beweis: Sie landet einen Cab Double Cork 900, den sie als einzige im Feld zeigt, blitzsauber im Schnee. Damit wahrt sie die Chance auf das erste Weltcuppodium ihrer Karriere.
Die Entscheidung fällt im dritten Versuch: Morgan muss liefern. Sie packt ihren Quali-Trick aus – den Backside 1080. Kleine Unsicherheiten bei der Landung. Aber Annika Morgen steht den Trick. Die nachfolgenden Athletinnen beißen sich an den 132,25 Punkte der Riderin vom SC Miesbach die Zähne aus. Nur Reira Iwabuchi aus Japan und Anna Gasser aus Österreich können sie in Colorado schlagen.
Annika Morgan schreibt mit ihrem dritten Platz deutsche Snowboardgeschichte: Es ist der erste Weltcuppodestplatz bei den Damen im Big Air für Snowboard Germany überhaupt.
„Ich pack’s nicht. Ich kann das, was heute passiert ist, noch gar nicht realisieren. Heute ist ein Traum wahr geworden. Diesen Schwung nehme ich für die nächsten Contests mit – ohne mir zusätzlichen Druck zu machen. Ich will genau so weitermachen und einfach Spaß beim Snowboarden haben.“
Nicht im Finale mit dabei waren Leon Vockensperger (SC Rosenheim) und Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen). Die beiden SNBGER-Athleten belegen im Endklassement die Plätze 28 und 31.
Der Sieg bei den Herren in Steamboat Springs geht an Yiming Su aus China.
Das gesamte Ergebnis vom Big Air-Weltcup in Steamboat steht hier zur Verfügung.