Stefan Baumeister schrammt knapp am zweiten SNBGER-Sieg des Tages vorbei. Wie Boardercrosser Martin Nörl heute Morgen nimmt auch der Raceboarder Kurs auf Platz eins – bis er in Führung liegend kurz vorm Ziel im Tiefschnee landet.
Platz zwei gewonnen oder den Sieg verloren? Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) zeigt beim Parallel Riesenslalom am Samstagnachmittag im schweizerischen Scuol eine starke Leistung und steht zum dritten Mal in diesem Winter auf dem Weltcuppodest. Trotzdem hadert der ehrgeizige Raceboard-Athlet mit sich.
„Meine Stimmungslage aktuell: halb Freude, halb Ärger. Ich freue mich, über den zweiten Platz. Vor allem weil Scuol ein Hang ist, der mir in der Vergangenheit nicht so gelegen hat. Aber ich hätte heute auch gewinnen und die Führung im Gesamtweltcup übernehmen können. Leider bin ich am vorletzten Tor auf der Backside hängengeblieben – den Fehler konnte ich nicht mehr korrigieren.“
Im Finallauf um den Sieg übernimmt Baumeister gegen Dimitrii Loginov von Beginn an die Führung. Dem russischen Dreifach-Weltmeister passieren kleine Fahrfehler im oberen Teil der Strecke. Das nutzt der Deutsche und er baut seinen Vorsprung bis zum vorletzten Tor immer weiter aus. Doch dann passiert’s: Der 28-Jährige bleibt beim Umkanten hängen. Er kann die Richtung nicht mehr korrigieren und landet im Tiefschnee neben der Strecke. Loginov carvt zum Sieg.
Beim Parallel Riesenslalom im schweizer Engadin präsentieren sich auch Carolin Langenhorst und Melanie Hochreiter (beide WSV Bischofswiesen) in starker Form. Sie belegen die Plätze vier und sieben.
Langenhorst schafft es zum zweiten Mal in dieser Saison, ins Halbfinale der besten vier Athletinnen aufzusteigen. Doch in den letzten beiden Runden machen jeweils die Schweizerinnen Julie Zogg und Ladina Jenny, die am Ende Platz zwei und drei belegen, das Rennen auf heimischen Terrain. Die 25-jährige SNBGER-Athletin hält in beiden Durchgängen mit, liefert sich enge Rennen. Jedoch fehlt das letzte Risiko, sodass sie am Ende knapp an ihrem vierten Podestplatz im Weltcup vorbeischrammt.
Melanie Hochreiter scheidet eine Runde früher, im Viertelfinale, gegen die spätere Siegerin Sabine Schöffmann aus. Gegen die Österreicherin hat auch Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) das Nachsehen. Sie scheidet um eine Hundertstelsekunde in der ersten Runde aus und wird 15.
Die Nachwuchsriege um Ole Mikkel Prantel (WSV Königssee), Elias Huber (SC Schellenberg) und Yannik Angenend (FC Lengdorf) schafft es in Scuol nicht in die Finalläufe der besten 16. Damit haben die drei Athleten noch zwei Chancen, in Bad Gastein am Dienstagabend (ab 18:45 Uhr im ARD-Livestream) sowie auf der Simonhöhe (Freitag, 14. Januar 2022) die Olympianorm (einmal top acht/ zweimal top 16) zu knacken. In Scuol belegen sie die Plätze 26, 36 und 37.