Ramona Hofmeister verteidigt den Gesamtweltcup „dahoam“ // Emotionaler Abschied von Selina Jörg und Cheyenne Loch

Da ist das Ding: Ramona Hofmeister gewinnt zum zeiten mal die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup.

Bei Ramona Hofmeister fließen die Tränen. Sie steht im Zielbereich ihres Heimatberges, am Götschen in Bischofswiesen, streckt die Kristallkugel in die Luft – und wird von ihren Emotionen übermannt. Tränenreich wird der Tag auch für Cheyenne Loch und Selina Jörg: Die beiden verabschieden sich nach dem Heimweltcup von der Snowboardbühne.

Tränen im Winterwonderland: Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) fehlen die Worte. Sie selbst hat sich beim Weltcup dahoam am Götschen in Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgaden) einen Traum erfüllt. Die 24-Jährige hat die große Kristallkugel für den Sieg in der Gesamtwertung der alpinen Snowboarderinnen verteidigt. Kurz nach einem ihrer größten Karrieremomente liegt sie Selina Jörg (SC Sonthofen) und Cheyenne Loch (SC Schliersee) in den Armen. Während die Bischofswiesenerin einen der größten Erfolge ihrer Karriere feiert, verabschieden sich die beiden beim Heimweltcup von der Snowboard-Bühne.

Beim letzten Einzelrennen der Saison, das von starken Schneefällen geprägt war, reicht Ramona Hofmeister Platz sechs, da ihre schärfste Konkurrentin um den Gesamtweltcup-Sieg, Sofia Nadyrshina (RUS) bereits im Achtelfinale stürzt und ihr Duell gegen Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) verliert.

Zwei Podestplätze und zwei Abschiede beim Heimweltcup

Heftiger Schneefall, schlechte Sicht: Trotz der schwierigen Vorzeichen hat die Crew beim Parallel Slalom Weltcup am Götschen in Berchtesgaden für beste Pistenbedingungen gesorgt.
Von den Wetterkapriolen ebenfalls nicht aus der Ruhe zu bringen: Selina Jörg. Die 33-Jährige fährt im allerletzten Einzelweltcup ihrer Karriere ein fast perfektes Rennen und landet auf Platz zwei. Sie gewinnt unter anderem das Halbfinal-Duell gegen ihre Teamkolleg*in Carolin Langenhorst. Im Kampf um Platz eins muss sie nur der Schweizerin Julie Zogg den Vortritt lassen.

Für Carolin Langenhorst hat das Rennen trotzdem ein gutes Ende: Sie gewinnt das kleine Finale gegen Miki Tsubaki (JPN) und holt sich mit Platz drei ihre zweite Podestplatzierung im Weltcup. Cheyenne Loch (SC Schliersee) wird in ihrem letzten Rennen Zehnte.

 

„Absoluter Wahnsinn. Hier daheim die große Kristallkugel zu verteidigen – da fehlen mir die Worte. Ich habe gleich im Ziel die Caro (Langenhorst) umarmt und hatte sofort Freudentränen in den Augen. Auch mit der Selina freue ich mich so mit: Wir sind über die Jahre so eng zusammengewachsen – das ist fast wie eine zweite Familie.“

Ramona Hofmeister

„Das war wirklich der Hammer heute – und schon fast ein bisschen kitschig. Ich werde in meinem letzten Einzelrennen Zweite, Ramona gewinnt die große Kugel – und das alles vor heimischer Kulisse. Besser könnte es nicht laufen.“

Selina Jörg

„Ich kann das alles noch gar nicht so richtig glauben: Zweites Podium meiner Karriere daheim am Götschen und dann auch noch gemeinsam mit der Selina – unfassbar.“

Carolin Langenhorst

Den Sprung in die Finals der besten 16 verpassen Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen), Yannik Angenend (FC Lengdorf), Elias Huber (SC Schellenberg) und Christian Hupfauer (SC Aising-Pang). Sie belegen die Plätze 18., 28., 36. und 38.

Das Herren-Rennen gewinnt der Italiener Aaron March, der sich damit auch den Sieg in der Gesamtwertung sichert.

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