Die Athlet*innen von Snowboard Germany haben geliefert, eine weitere Saison gezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören. Drei WM-Medaillen, drei Medaillen bei Juniorenweltmeisterschaften, ein Gesamtweltcupsieg und zahlreiche Podestplätze machen Deutschland zur drittstärksten Snowboardnation der Welt. Das gilt über alle Disziplinen hinweg. Vor allem das Freestyle-Team hat einen großen Schritt Richtung Weltspitze gemacht. In der Saison-Review gibt es nochmal alle Momente des Winters im Überblick.
Ramona Hofmeister (WSV Bischofsiwesen) hält die große Kristallkugel in den wolkenbedeckten heimischen Himmel in Bischofswiesen (Berchtesgaden). Sie kann ihre Tränen nicht zurückhalten. Mit der Verteidigung des Gesamtweltcupsieges „dahoam“ geht für die 25-Jährige ein großer Traum in Erfüllung und eine erneut großartige Saison zu Ende.
„Absoluter Wahnsinn. Hier daheim die große Kristallkugel zu verteidigen – da fehlen mir die Worte.“ “
Das Weltcupfinale in Berchtesgaden ist der emotionale Abschluss einer überragenden Saison 2020/21 des Race-Teams von Snowboard Germany: 15 Podiumsplätze im Weltcup und drei Medaillen bei der Weltmeisterschaft in Rogla (SLO) haben die Athlet*innen von Headcoach Paul Marks in zehn Einzelrennen gefeiert. In jedem Weltcup schaffte es mindestens eine Athletin von Snowboard Germany unter die ersten Drei.
Neben Hofmeister ist es vor allem Selina Jörg (SC Sonthofen) die heraussticht: Die 33-Jährige verteidigt in Rogla (SLO) sensationell ihren Weltmeistertitel im Parallel Riesenslalom und holt sich im Slalom die Bronzemedaille – um tags darauf ihr Kariereende bekannt zu geben. Genau wie Cheyenne Loch (SC Schliersee), die in dieser Saison dreimal Zweite im Weltcup wird, verabschiedet sie sich vom Leistungssport. Carolin Langenhorst und Melanie Hochreiter (beide WSV Bischofswiesen) komplettieren das Damen-Trio um Hofmeister in der kommenden Saison.
Mit den alles überragenden Damen können die Männer in dieser Saison nicht ganz mithalten. Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) schrammt einige Male knapp am Podest vorbei. Doch die Entwicklung des gesamten Teams lässt für die Zukunft hoffen. Die Nachwuchstalente Elias Huber (SC Schellenberg), Yannik Angenend (SC Lengdorf) und Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) haben sich im Weltcup etabliert. Prantl hat außerdem bei zwei Juniorenweltmeisterschaften gezeigt, was in ihm steckt: Sowohl beim nachgeholten Event im Dezember 2020 im Lachtal (AUT) als auch bei der JWM im März 2021 in Krasnojarsk (RUS) hat der 19-Jährige die Silbermedaille im Parallel Riesenslalom gewonnen.