Erkennbarer Aufwärtstrend beim deutschen Race-Team – auch wenn die Athlet*innen weiter auf den ersten Podestplatz der Saison warten: Cheyenne Loch belegt im zweiten Weltcup des Winters, dem Parallel Slalom in Mylin, Platz sechs, Stefan Baumeister wird Zehnter. Genau wie Seriensiegerin Ramona Hofmeister, die am ersten Rennwochenende hinter ihren hohen Erwartungen zurückbleibt.
Endlich. Die Zuversicht bei Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) ist zurück. Beim Blick auf die Ergebnisliste der Qualifikation des Parallel Slaloms in Mylin (CHN) ist der SNBGER-Rider als Dritter ganz weit vorne zu finden. Für den ehemaligen Disziplinsieger und WM-Bronzemedaillengewinner, der in der vergangenen Saison mit Form und Material gehadert hat, ist es die beste Quali-Platzierung seit fast zwei Jahren. Dementsprechend motiviert startet der 31-Jährige im zweiten Saisonrennen in die Finalläufe – und rutscht im Achtelfinale gegen Tim Mastnak (SLO) am drittletzten Tor weg.
„Ich bin zu locker reingefahren, habe von oben weg zu wenig Gas gegeben. Dann habe ich bei der Hälfte gemerkt, Tim ist immer noch da – und dann ist mir unten unter Druck der blöde Fehler passiert. Trotzdem kann ich von heute so viel Positives mitnehmen. Meine Slalom-Form stimmt. Das Ziel ist es, bei den nächsten Rennen aufs Podium zu fahren.“
Als Zehnter gelingt Baumeister seine zweitbeste Weltcupplatzierung in einem Einzelrennen seit fast zwei Jahren.
Ebenfalls zufrieden zeigt sich Cheyenne Loch (SC Schliersee) am Sonntag nach dem zweiten Rennen der Saison im chinesischen Mylin: Die 30-Jährige wird starke Sechste. Ein Sturz im Viertelfinale nimmt ihr die Chance auf eine noch bessere Platzierung.
„Der Ärger über mich selbst ist groß. Ich bin zu nahe ans Tor gefahren. Ich wollte nach meinem Fehler im oberen Teil unten nochmal Vollgas geben. Heute war mehr drin. Trotzdem nehme ich viel Selbstvertrauen aus Mylin mit. Ich muss das ganze Setup noch zusammenfügen: Rennroutine, Routine auf Kunstschnee zu fahren, mit verschiedenen Kurssetzungen umgehen – und noch ein bisschen besser in Flow kommen.“
Nach dem Aus im Achtelfinale des Parallel Riesenslaloms gestern, ergeht es Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) im heutigen Slalom ähnlich. Die 28-Jährige kommt gegen Jasmin Coratti (ITA) nicht über die erste Runde hinaus und belegt Platz zehn. Für die Dominatorin des vergangenen Winters zu wenig.
„Ich erwarte mehr von mir. Der Saisoneinstieg hier war nicht der Plan, den ich hatte. Auch wenn es sich heute schon deutlich besser angefühlt hat als gestern. Ich kam vom ersten Qualifikationslauf viel besser mit den Bedingungen zurecht. Das stimmt mich positiv. Jetzt freue ich mich auf den Standortwechsel. Dort werden die Karten neu gemischt.“
Elias Huber (SC Schellenberg) zeigt mit Platz zwölf ein gutes erstes Slalom-Rennen. Im Achtelfinale scheidet der 25-Jährige knapp gegen den späteren Drittplatzierten Gabriel Messner (ITA) aus.
Knapp war es für Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee) in der Qualifikation: Als 18. fehlt dem 23-Jährigen etwas mehr als eine Zehntelsekunde zum Sprung in die Finalläufe. Auch Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) als 22. und Yannik Angenend (FC Lengdorf) als 24. scheiden im Vorlauf aus.
Den ersten Parallel Slalom der Saison gewinnen Sabine Payer (AUT) und Maurizio Bormolini (ITA). Die gesamte Ergebnisliste steht hier zur Verfügung.