Nachdem am vergangenen Wochenende der Snowboardcross Weltcup der FIS endlich mit einer Doppelveranstaltung in Veysonnaz, Schweiz, gestartet worden war, steht bereits am Samstag das Saisonfinale für die Boardercrosser, darunter mit Konstantin Schad (Fischbachau, 27), Paul Berg (Konstanz, 23) und Martin Nörl (Adlkofen, 21) drei deutsche Vertreter, auf dem Programm.
Wie im Vorjahr wird in La Molina, Spanien, das letzte Rennen, das erst dritte des Winters, auf dem Alabaus-Kurs ausgetragen, allerdings auf einer der schwierigen Schneesituation angepassten kürzeren Strecke. Am Freitag, 20. März, geht es in der Qualifikation um den Einzug in das 32er-Finale (Vierer-Heats), das am Samstag, 21. März um 12:15 Uhr über die Bühne geht.
„Dieses Jahr hat es noch weniger Schnee als 2014. Es wurden ein paar Kicker rausgenommen, dafür gibt es jede Menge Roller. Es gibt keine großen Problemstellen, wodurch es wahrscheinlich sehr eng zugehen wird“, fasst Paul Berg die Streckenführung nach der heutigen Besichtigung zusammen.
Dennoch geht der 23-Jährige mit gemischten Gefühlen in den Saisonabschluss. Im Vorjahr noch auf dem Kurs in La Molina mit dem ersten Sieg seiner Karriere belohnt, muss der letztjährige Zweite des SBX-Weltcups die finale Prüfung des Winters aufgrund seiner Fersenprellung gehandicapt in Angriff nehmen:
„Der Ferse geht es zwar besser, aber ich spüre sie noch. Es ist aber besser als vor ein paar Tagen. Es war gut, dass ich das zweite Rennen in Veysonnaz ausgelassen habe. Es tut nur ein bisschen weh. Ich denke, ich werde vor allem in den Kurven die Zähne zusammenbeißen müssen.“
Zurückhalten will sich Berg allerdings nicht: „Ich werde voll angreifen!“
Das gilt auch für den zweiten Athleten, der nicht zu 100% fit ist. Zimmernachbar Konstantin Schad laboriert immer noch an einer hartnäckigen Erkältung, die ihn allerdings in der Schweiz nicht daran hindern konnte, in die Top-10 zu fahren.
Von daher erwartet sich der amtierende Deutsche Meister einiges, auch wenn er es nicht genau so äußert: „Es geht mir besser. Ich bekomme mehr Luft. Es fehlt zwar noch etwas die Kraft, aber es ist morgen ja auch erst das Training. Von daher kann ich es noch etwas lockerer angehen lassen.“
Allerdings weiß der Fünfte der diesjährigen X-Games auch: „Das Rennen selbst wird eine Wundertüte. Normalerweise stehst du am Start und weißt, den kann ich gewinnen. Und wenn du vorne bist, kommt auch keiner mehr vorbei. Das wird dieses Mal wohl anders werden, auch wenn ich hoffe, dass es zum Wochenende hin noch besser geht. Aber es hilft nichts, man muss es nehmen wie es kommt.“
Ähnlich formuliert es Martin Nörl, der als Einziger des Snowboard Germany-Trios ohne große körperlichen Sorgen ins Rennen gehen kann. Allerdings tritt der 21-Jährige, der beim Saison-Auftakt mit Platz fünf für eine mittlere Sensation gesorgt hatte, auf die Euphorie-Bremse:
„Der Kurs liegt mir jetzt nicht ganz so gut wie der in Veysonnaz. Außerdem kommen nur 32 Starter ins Finale. Von daher hoffe ich, mich wieder qualifizieren zu können, um es dann wieder Heat für Heat nehmen zu können. Mal schauen, was dabei rauskommt.“
TV-Zeiten
Eurosport 2 überträgt das Finale am Samstag, 21. März, live ab 12:15 Uhr. Die ARD steigt mit ihrer Live-Übertragung ab den Viertelfinalläufen gegen ca. 13:00 Uhr ein.