Beim Slopestyle-Finale im Rahmen der Snowboard-Weltmeisterschaft in Engadin/St. Moritz (SUI) müssen die deutschen Finalist*innen nicht nur gegen wechselnden Wind und flaches Licht, sondern auch gegen starke Konkurrenz kämpfen. Am Ende landen sowohl Annika Morgan (SC Miesbach) als auch Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) in ihren jeweiligen Finals unter den besten 8.
Ihr selbsterklärtes Ziel war der Finaleinzug bei der WM in St. Moritz: Trotz schwieriger Bedingungen auf dem Kurs, bei denen der Wind und der fehlende Speed auf den Jumps eine Herausforderung darstellen, bringt Annika Morgan ihren ersten Run sicher ins Ziel und fährt damit ein Top-10-Ergebnis im Slopestyle ein. Im zweiten Run greift sie nochmals an, wird jedoch von Rückenwind überrascht.
„Der Wind war stärker als erwartet, wodurch ich weiter geflogen bin als geplant und den Trick nicht stehen konnte. Trotzdem bin ich insgesamt sehr zufrieden, dass ich meinen Run im Finale gelandet habe. Mein Ziel war es, unter die Top 8 zu kommen – und das habe ich geschafft. Ich bin sehr zufrieden, mit einer guten Leistung das Finale beendet zu haben.“
Disziplintrainer Michael Dammert zeigt sich zufrieden mit der Leistung seiner Athletin und lobt ihre Professionalität.
„Im zweiten Lauf hat sie der Rückenwind dann überrascht, und leider konnte sie den Sprung nicht stehen. Trotzdem bin ich super stolz auf ihre Leistung. Sie hat im ersten Run gezeigt, dass sie unter Druck sicher abliefern kann.“
Annika beendet ihr Finale auf dem siebten Platz und zeigt einmal mehr, dass sie zurecht an der Weltspitze im Snowboard-Slopestyle mitfährt.
Noah Vicktor zeigt nach Sturz im ersten Lauf ebenfalls eine gute Leistung
Auch Noah Vicktor kämpft sich mit einer soliden Leistung unter die besten 10 Fahrer des Finals. Die schwierigen Wetterbedingungen – wechselnder Wind und flaches Licht – erschweren das Training vor dem Wettkampf, sodass der erste Run nicht ganz nach Plan verläuft.
„Im ersten Lauf bin ich super durch die Rails gekommen, aber am ersten Jump habe ich einen Speed-Check zu wenig gemacht und bin viel zu weit geflogen. Im Training war der Speed anders und ich bin ihn genauso angefahren wie dort. Danach haben wir oben besprochen, wie wir weiter vorgehen.“
Der Druck, im zweiten Lauf eine gute Leistung abzuliefern, macht Noah nicht über die Maßen nervös. Nach Rücksprache mit dem Trainerteam zeigt er einen sehr starken Lauf.
„Wir haben uns im zweiten Lauf für einen sicheren Run entschieden, den er dann perfekt runtergebracht hat. Ich bin wirklich stolz auf ihn, dass er die Nerven bewahrt und genau das abgerufen hat, was er kann. Dass dieser Lauf am Ende für die Top 10 gereicht hat, zeigt, wie stark Noah mittlerweile fährt.“
Noah geht als zweiter Starter in das Finale, was der Konkurrenz die Möglichkeit bietet, an ihm vorbeizuziehen. Schnell ist jedoch klar: Noahs Leistung spricht für sich und sichert ihm den 8. Platz im Slopestyle-Finale.