SNBGER goes Olympia: Größtes Snowboard-Aufgebot aller Zeiten
So viel Snowboard gab’s noch nie: 15 SNBGER-Athlet*innen machen sich auf den Weg nach Peking. Das gab der DOSB am Mittwoch bekannt. Es ist der größte deutsche Snowboard-Kader, der je bei Olympischen Spielen am Start stand.
Sechs Race-, vier Boardercross- und fünf Freestyle-Athlet*innen hat der Deutsche Olympische Sportbund für die Spiele, die am 4. Februar 2022 in Peking beginnen, nominiert. Mit 15 Sportler*innen ist es das größte deutsche Snowboard-Aufgebot der olympischen Geschichte.
„Erstmals 15 Athlet*innen bei den Olympischen Spielen am Start zu haben, macht mich sehr stolz. Vor allem die Ausgewogenheit über alle Disziplinen hinweg ist ein riesen Erfolg für unsere konsequente Arbeit in den vergangenen Jahren.“
Neben arrivierten Athlet*innen wie Martin Nörl, Ramona Hofmeister oder Paul Berg, stehen in Peking auch zahlreiche Olympia-Rookies am Start: Insgesamt neun Rider*innen feiern in Peking Premiere unter den fünf Ringen. Der junge Kader kommt auf ein Durchschnittsalter von 23,5 Jahren.
„Junge Athlet*innen müssen Erfahrungen sammeln. Deshalb ist es konsequent, sie bei den Olympischen Spielen an den Start zu bringen. Gemeinsam mit unseren Routiniers haben wir eine schlagkräftige und erfolgsversprechende Truppe in Peking am Start.“
Hat Deutschland erstmals seit Jahrzehnten realistische Chancen auf eine Medaille in Halfpipe, Slopestyle oder Big Air? Die Ergebnisse in dieser Saison lassen hoffen. Mit fünf Rider*innen sind erstmals mehr als vier deutsche Athlet*innen in den Freestyle-Disziplinen nominiert.
Neben André Höflich (SC Kempten) und Annika Morgan (SC Miesbach), die in dieser Saison schon den Sprung auf das Weltcup-Podest geschafft haben, sitzen Leon Vockensperger (SC Rosenheim) und Leilani Ettel (SV Pullach) im Flieger Richtung Peking. Dank Platz 13. bei den Laax Open vergangene Woche hat sich auch Slopestyler Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen) noch einen der begehrten Plätze erkämpft.
Auf ein Prozent haben die Coaches die Chancen für eine Olympiateilnahme von Jana Fischer (SC Löffingen) geschätzt, als sie sich im November verletzt hat. Aber die 22-jährige Snowboardcross-Athletin hat sich schneller zurückgekämpft als erwartet: Drei Monate nach ihrer Schultereckgelenkssprengung steht sie wieder auf dem Snowboard und hat die Möglichkeit im Einzel- und Teamevent in Peking um Medaillen zu fahren.
Wer an der Seite von Fischer im Mixed-Teambewerb, der erstmals bei Olympischen Spielen ausgetragen wird, an den Start geht, entscheidet sich zwischen Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen), Paul Berg (SC Konstanz) und Umito Kirchwehm (SC Altglashütten). Sie komplettieren das Sbx-Aufgebot. Medaillenchancen im Einzel rechnet sich vor allem Nörl, zweifacher Saisonsieger und Träger des gelben Trikots, aus.
Turin 2006, Sotschi 2014, Pyeongchang 2018. Deutsche Raceboarder*innen bei Olympischen Spielen: eine Erfolgsgeschichte. Insgesamt gehen sechs der sieben Medaillen im Snowboarden auf das Konto der Alpinen.
Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen), die in Pyeongchang Bronze gewonnen hat, zählt auch in Peking zu den Anwärter*innen auf Edelmetall. Beste Chancen, Zählbares mit nach Hause zu nehmen, haben auch ihre Teamkolleg*innen Stefan Baumeister (SC Aising-Pang), Carolin Langenhorst und Melanie Hochreiter (beide WSV Bischofswiesen). Alle drei standen genau wie Hofmeister in diesem Winter schon auf dem Weltcuppodest. Das Aufgebot wird ergänzt um die Nachwuchsathleten Yannik Angenend (FC Lengdorf) sowie Elias Huber (SC Schellenberg).
