Snowboard Germany gut gerüstet für die Zukunft | Jörg und Pietrzykowski als 'Athlete of the Year' ausgezeichnet

Mit der jährlichen Pressekonferenz im MOC München hat Snowboard Germany heute den Startschuss für die kommende Wintersaison gegeben. Die stehe ganz im Zeichen des FIS Weltcups, der Weltmeisterschaften der World Snowboard Tour oder den Olympischen Jugendspielen in Lillehammer.

So liegt der Fokus in den Speed-Disziplinen ganz klar auf dem Alpinen Snowboard bzw. Snowboardcross Weltcup und hier wiederum auf den beiden deutschen Stopps in Feldberg (SBX, 22. bis 24. Januar 2016) sowie Winterberg (PSL, 6. März 2016):

„Wir wollen nicht nur bei unseren Heimrennen um den Sieg mitfahren. Wir haben in der abgelaufenen Saison mit fünf Podestplätzen im Parallel Weltcup gezeigt, dass wir zur Weltspitze gehören“, erklärte Verbandspräsident Prof. Hanns-Michael Hölz im Rahmen seines Saisonrückblickes.

Dementsprechend logisch sei demnach auch die Ehrung von Selina Jörg (Sonthofen, 27), die für ihren vierten Platz bei der WM sowie zwei Top-3-Resultaten und weiteren konstanten Leistungen im Weltcup als ‚Athlete of the Year‘ ausgezeichnet wurde.

„Wir haben alle mit ihr gelitten, als am Ende Hundertstel zur ersehnten WM-Medaille gefehlt haben. Selina [Jörg] hat sich von diesem Rückschlag aber nicht entmutigen lassen und mit tollen Rennen im Weltcup für Furore gesorgt“, lobte Hölz die Allgäuerin.

Bei den Männern wurde die verbandsinterne Ehrung SBX-Nachwuchs-Talent Sebastian Pietrzykowski (Albstadt,17) sowie dessen Trainer Korbinian Harder und Bernard Loer aufgrund zweier Junioren-Vizeweltmeistertitel im SBX und Team SBX zu Teil.

„Wie Sebastian [Pietrzykowski] bei der Junioren-WM in China gefahren ist, unterstreicht, dass wir auch im Snowboardcross in direkter Schlagdistanz sind, zumal auch die Silbermedaille im Team-Bewerb, gemeinsam mit Florian Gregor errungen, zeigt, dass der Unterbau in der Breite stimmt“, so Hölz in seiner Laudatio auf den ‚Athlete of the Year‘, der allerdings die Auszeichnung aufgrund des anstehenden Europa Cup-Auftaktes im Pitztal nicht persönlich in Empfang nehmen konnte.

Die Auszeichnung selbst spiegele darüber hinaus auch den Anspruch des Verbandes im Snowboardcross allgemein wider.

„Auch hier erwarten wir uns in einer hoffentlich wieder längeren Saison gute Ergebnisse. Dafür hat unser komplettes Team, Athleten wie Betreuer in allen Disziplinen gleichermaßen, seit Ende Frühling hart gearbeitet. Wir hoffen, dass sie sich dafür auch belohnen werden“, sagte Hölz.

Zumindest im Slopestyle hat es diese Belohnungen in Form von guten Ergebnissen bereits gegeben.

So zeigte Silvia Mittermüller (München, 32) nicht nur beim Weltcup-Auftakt in Neuseeland Ende August mit Platz acht ihre Klasse im Konzert der Großen, sondern auch mit einem ersten und zweiten Platz beim Europa Cup-Auftakt, dass sie international vorne mithalten kann.

„Wir haben mit potenziellen Slopestyle- und Big Air-Athleten konkrete Vereinbarungen für eine Förderung in Richtung PyeongChang entwickelt und gemeinsam geschlossen. Silvia [Mittermüller] hat diese Vorgaben bereits mit Topp-Ergebnissen erfüllt. Ihr Engagement und ihre Leistung sind auch ein Beleg dafür, dass wir in den neuen Olympischen Disziplinen auf einem guten Weg sind“, fasste Sportdirektor Stefan Knirsch zusammen.

„Wir haben mit Silvia und Maximilan Preisinger im Slopestyle zwei bekannte Gesichter als mögliche Zugpferde, die unbestritten Qualität haben. Darüber hinaus entwickeln sich potenzielle Leistungsträger für 2018.

Wir sind in der U15-Klasse auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz und hoffen, unseren Talenten als auch den Halfpipe-Assen Johannes Höpfl (Hauzenberg, 20) und André Höflich (Buchenberg, 18) mit dem Ausbau der Trampolin-Halle an den Christopherus-Schulen in Berchtesgaden einen weiteren Schub zu verleihen.“

Der soll sich bestenfalls bereits bei den kommenden Olympischen Winterspielen in Lillehammer bzw. den Weltmeisterschaften der World Snowboard Tour bemerkbar machen.

„Wir möchten bei beiden Veranstaltungen mit Athleten vertreten sein“, so Knirsch, der unterstrich, dass der Verband in Zukunft plane, in drei verschiedenen Disziplinen Weltcup-Ausrichter zu sein.

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