Vom 22. bis 24. Januar 2016 ist es soweit. Der FIS Snowboardcross Weltcup kehrt nach einer über zehnjährigen Pause für zwei Rennen zurück nach Deutschland.
Auf dem Feldberg stehen allerdings anders als ursprünglich geplant zwei aufgrund der Schneesituation verkürzte Rennen auf dem Programm.
Den Athleten von Snowboard Germany ist es aber egal, wie lang die Strecke ist; Hauptsache, es geht vor heimischen Publikum zur Sache.
„Das ist mein erster Heimweltcup, da freue ich mich natürlich wahnsinnig drauf. Vor allem, nachdem letzte Woche der Stopp in Squaw Valley abgesagt werden musste.
Man sieht, dass es nicht einfach ist, solche Rennen durchzuziehen. Da gehen wir trotz angespannter Schneelage in Deutschland mit gutem Beispiel voran und tun etwas für die Tour“, erklärte Konstantin Schad (Fischbachau, 28).
Der X Games-Bronzemedaillist von 2014 führt ein insgesamt neunköpfiges Team auf den Seebuck, da aufgrund der zusätzlichen Startplätze für den nationalen Ausrichter neben seinen beiden Nationalmannschaftskollegen Martin Nörl (Adlkofen, 22) und Andreas Fischle (Stuttgart, 23) auch die komplette Leistungsgruppe 2 an den Start gehen kann.
Für Hanna Ihedioha (Dingolfing, 18), Leon Beckhaus (München, 17), Maximilian Rathgeb (Feldkirchen-Westerham, 17), Jan-Philipp Fodor (Königsfeld, 18) und Florian Gregor (Frontenhausen, 18) werden die Rennen im Hochschwarzwald die ersten im Weltcup-Zirkus.
Einzig der Junioren-Vizeweltmeister Sebastian Pietrzykowski (Albstadt, 17) hatte zum Saisonauftakt im Montafon den langzeitverletzten Paul Berg (Konstanz, 24) ersetzt und bereits Weltcup-Luft geschnuppert.
Das soll für die Nachwuchsasse laut Bundestrainer Gernot Raitmair auch am Feldberg das erklärte Hauptziel sein: „Es geht für die LG2 vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln. Der Heimweltcup wird bestimmt ein tolles Erlebnis!“
Von seinem Weltcup-erfahrenen Trio erwartet der Coach aber deutlich mehr:
„Der Start im Montafon war nicht zufriedenstellend, wobei das Top-10-Resultat von Konsti [Schad] schon ein Lichtblick war. Wir möchten mit ein bisschen Glück ganz vorne mitfahren.“
Dafür müsse aber eine Steigerung her: „Die Möglichkeit, etwas zu reißen, besteht. Es wird aber nicht einfach. Wir haben uns in den letzten Wochen gemeinsam mit den Österreichern, die in Schruns dominiert hatten, auf den Gletschern im Pitztal und Sölden vorbereitet. Da hat man gesehen, dass wir besser dabei sind. Das stimmt mich positiv.“
Da spielt es laut Raitmair auch keine Rolle, dass die beiden Rennen eher als Sprintweltcup durchgeführt werden:
„Der Start wird dadurch wichtiger, weil es weniger Möglichkeiten zum Überholen gibt. Aber wir haben den Schwerpunkt grundsätzlich auf die mentale Stärke gelegt, um insgesamt überall etwas herausholen zu können.“