Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister haben bereits zwei WM-Medaillen daheim im Schrank hängen. Bei den Weltmeisterschaften in Bakuriani (GEO) – ab Sonntag, 19. Februar 2023 – sollen weitere dazu kommen. Die ersten Eindrücke aus dem WM-Gastgeberland? Durchwegs positiv. Bei beiden weckt der Rennhang gute Erinnerungen. Auch wenn die Pistenbedingungen dem deutschen Team noch Sorgen bereiten.
Stefan Baumeister hat seinen Teamkolleg*innen was voraus: Der 29-Jährige hat auf dem WM-Hang in Bakuriani schon gewonnen. Beim Europacup vergangenes Jahr, der Generalprobe für das Großereignis in dem georgischen Wintersportort, stand er ganz oben. Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) hingegen ist das erste Mal in Bakuriani. Kannte den WM-Ort und die Piste bisher nur aus Erzählungen. Für beide gilt: Wenn es am Sonntag, 19. Februar 2023, im Parallel Riesenslalom um Gold, Silber und Bronze geht, gehören sie zum Kreis der Medaillenanwärter*innen.
Im ersten Training am Freitagvormittag konnten die Athlet*innen des deutschen Race-Teams die ersten Schwünge in Georgien fahren. Die Charakteristik des Rennhanges liegt Hofmeister und Baumeister – die weichen Pistenbedingungen nach zwei Tagen Neuschnee weniger.
„Oben gehts steil weg, unten ein langes, welliges Flachstück: Der Rennhang erinnert mich an die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Da durfte ich ja eine Medaille mit nach Hause nehmen. Ich habe also ganz gute Erfahrungen damit gemacht. Auch abgesehen von der Piste, fühle ich mich in Bakuriani wohl: Wir wurden total nett empfangen. Die Leute freuen sich, dass wir hier sind. Bisher kann ich – bis auf die weichen Schneeverhältnisse heute im Training – nur Positives über Georgien berichten.“
„Das Gefühl vergangene Woche im Trainingslager in Südtirol war richtig gut. Das – nicht die Ergebnisse der letzten Rennen – nehme ich mit in die WM. Das Training heute war leider ein bisschen ein Dämpfer. Die Piste war viel zu weich. Ich hoffe, das ändert sich bis zum Rennen am Sonntag.“
Stefan Baumeister hadert mit den Bedingungen im ersten Training in Bakuriani.
Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen), die diesen Winter ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hat, geht in Bakuriani mit gebrochenen Arm an den Start. Die Verletzung beeinträchtigt die Raceboarderin auch zwei Wochen nach dem Trainingssturz, bei dem sie sich den Bruch zugezogen hat.
„Die Verletzung zu 100 Prozent ausschalten, ist fast unmöglich. Das fährt im Hinterkopf immer ein bisschen mit. Aber wir sind hier bei einer Weltmeisterschaft. Ich will hier meine beste Leistung zeigen und versuche, das so gut wie möglich im Rennen zu verdrängen.“
Neben Hofmeister und Langenhorst gehören Cheyenne Loch (SC Schliersee) und Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) zum starken Race-Damenteam von SNBGER. Auch die beiden konnten in dieser Saison schon mit Top-5-Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Bei den Herren stehen neben Routinier Baumeister Elias Huber (SC Schellenberg), Yannik Angenend (FC Lengdorf) und Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee) in Bakuriani in den alpinen Disziplinen am Start.
Parallel Riesenslalom, 19. Februar 2023, ab 9 Uhr in der ARD Sportschau
Parallel Slalom, 21. Februar 2023, ab 10 Uhr im ARD Livestream
Parallel Slalom Team, 22. Februar 2023, ab 10 Uhr im ARD Livestream
– Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen, Bad Reichenhall)
– Cheyenne Loch (SC Schliersee, Schliersee)
– Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen, Bischofswiesen)
– Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen, Bischofswiesen)
– Stefan Baumeister (SC Aising-Pang, Feldkirchen-Westerham)
– Elias Huber (SC Schellenberg, Berchtesgaden)
– Yannik Angenend (FC Lengdorf, Lengdorf)
– Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee, Schönau)