Die Vorfreude auf den ersten Snowboardcross-Weltcup in diesem Kalenderjahr: riesengroß. Die Ambitionen im SNBGER-Team ebenfalls. In Beidahu in China passieren den deutschen Athlet*innen allerdings zu viele kleine Fehler, um ganz vorne mitzumischen. Gesamtweltcupsieger Martin Nörl zeigt in der Qualifikation, dass er wieder richtig schnell ist. Im Rennen bleibt Luft nach oben. Beste Deutsche wird Jana Fischer als Zehnte.
Die gute Nachricht beim Snowboardcross-Weltcup im chinesischen Beidahu: Martin Nörl (DJK-SV Adlkofen) kann wieder mithalten mit den Allerschnellsten. In seinem zweiten Rennen nach einjähriger Verletzungspause fährt der zweifache Gesamtweltcupsieger in der Qualifikation die viertschnellste Zeit. Ein Ausrufezeichen!
Am frühen Samstagmorgen jedoch passiert ihm im Achtelfinale ein folgenschwerer Fehler am Start: Bereits nach wenigen Fahrsekunden klafft eine Lücke zu den Führenden – die Nörl Dank einer starken Fahrt schließen kann. Nach einem engen Duell fehlt ihm allerdings der Speed auf der Zielgeraden. Er scheidet aus und belegt Platz 17.
Besser machen es an diesem Tag seine Teamkolleg*innen Jana Fischer (SC Löffingen) und Leon Ulbricht (SC Rötteln). Der 20-Jährige zieht nach einer starken Fahrt in Runde eins ins Viertelfinale ein. Dort ergeht es ihm jedoch ähnlich wie Nörl: Er scheidet nach einem Fehler am Start aus und belegt Platz 15.
Fischer trifft in ihrem Viertelfinale ausgerechnet auf die beiden Topfahrerinnen des Tages: Charlotte Bankes (GBR) und Michela Moioli (ITA). Die spätere Erst- und Zweitplatzierte machen der Deutschen das Leben schwer. Sie kommt als Dritte ins Ziel und wird Zehnte.
Um noch weiter vorne anzugreifen habe man heute zu viel Zeit bei kleinen Fehlern – vor allem am Start – liegengelassen, analysieren die Coaches um Disziplintrainer David Speiser.
„Die Starts waren heute nicht gut genug. Auf dieser Strecke ist kein Platz für Fehler. Das wissen die Athlet*innen auch. Der Speed ist da. Das hat man in weiten Teilen der Strecke gesehen. Alle sind motiviert, das morgen besser zu machen.“
Die beiden Rookies Niels Conradt (SC Dingolfing) und Kurt Hoshino (SC Sonthofen), die bereits beim Saisonauftakt im Dezember in Cervinia (ITA) aufgezeigt haben, können sich auch in China für die Top 32 qualifizieren. Sie scheiden – nach jeweils engen Duellen – im Achtelfinale aus und belegen die Plätze 23 und 31.
Paul Berg (SC Konstanz) und Leon Beckhaus (SC Miesbach) verpassen als 42. und 43 den Sprung in die Finalläufe.
Die Ergebnislisten stehen hier zur Verfügung.