Weltcup-Sieg für Berg | Drei Boardercrosser in den Top-8

Die deutschen Boardercrosser haben sich beim Weltcup-Rennen in Val Thorens (FRA) eindrucksvoll zurückgemeldet und den enttäuschenden Saisonauftakt mit der stärksten Mannschaftsleistung der jüngeren Vergangenheit und dreieinhalb erfolgreich erfüllten nationalen Olympianormen vergessen gemacht.

Paul Berg (Konstanz, 26), der bereits seine Achtel-, Viertel- und Halbfinal-Heats souverän dominiert hatte, fuhr im Finale der Männer erneut taktisch klug und sicherte sich vor dem Qualifikationsschnellsten Adam Lambert (AUS) und Lucas Eguibar (ESP) seinen zweiten Weltcup-Sieg.

„Das ist der Hammer, aber wie sagt man so schön: Unverhofft kommt oft“, erklärte Berg sichtlich überwältigt.

Auch wenn die Qualifikationsergebnisse schon in die richtige Richtung gedeutet hatten, „wussten wir nach dem Trainerwechsel ja nicht wirklich, wo wir stehen. Dass es jetzt so gut läuft, liegt vor allem an der Topp-Leistung der Wachsmänner. Unsere Bretter waren heute einfach eine Liga besser als die anderen. Es ist megageil, das tut uns als Team einfach gut, so ein positives Ergebnis zu haben. Das ist der Lohn für die harte Arbeit; so kann es weitergehen.“

Zumal Konstantin Schad (Fischbachau, 30) auf Platz vier und Martin Nörl (Sonthofen, 24) auf Rang acht ebenfalls die nationale Qualifikationsnorm für Pyeongchang erfüllen konnten.

„Jetzt ist es natürlich das Ziel, dass wir mindestens zu dritt nach Südkorea fahren“, so Berg, der dank der furiosen Vorstellung im Weltcup-Ranking auf Rang fünf vorrückte.

Um geschlossen bei den kommenden Winterspielen starten zu können, muss das Trio allerdings bis zum 21. Januar 2018 die internationalen Quotenplätze verteidigen; insgesamt 40 Männer (maximal vier pro Land) dürfen bei in Pyeongchang im Snowboardcross antreten.

Bei allen Rechnungen überwog aber im Ziel die pure Freude ob des imposanten Comebacks des SBX-Nationalteams.

Schad, der im dritten Weltcup nach seiner doppelten Bandscheiben-OP wieder bei alter Stärke angekommen ist und nach einem leichten Fahrfehler knapp am Podest vorbeischrammte, sagte:

„Ich kann wirklich zufrieden sein, nach den lange andauernden Rückenbeschwerden und der letztwöchigen Krankheit diese Höllenprüfung bestanden zu haben. Ich war lange gut dabei, aber dann hat es mich leider hingelegt.“

Jana Fischer (Bräunlingen, 18), das aufstrebende Talent im Damenteam, durfte sich dank ihres ersten Finaleinzuges im dritten Weltcupstart mit Rang 16 über ihr bislang bestes Ergebnis im Weltcup-Zirkus freuen und erfüllte damit zumindest die halbe nationale Olympia-Qualifikationsnorm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Der Sieg bei den Damen ging an die fünffache Weltmeisterin Lindsey Jacobellis (USA), die sich gegen Chloe Trespeuch (FRA) und Michela Moioli (ITA) durchsetzen konnte.

Die weiteren deutschen Fahrer platzierten sich wie folgt: Leon Beckhaus (München, 19) wurde 42ter, Florian Gregor (Sonthofen, 20) 68ter.

Von Freitag bis Sonntag steht bereits im  österreichischen Montafon der nächste Weltcup-Stop auf dem Programm, bei dem es neben dem vierten Einzelrennen der Saison auch das erste Team-Event dieses Winters geben wird.

Alle Ergebnisse stehen hier bereit.

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