Damit schreibt Ramona Hofmeister ein weiteres Stück Snowboard-Geschichte: Die 26-Jährige gewinnt beim Weltcup in Rogla zum vierten Mal in Folge den Disziplinweltcup im Parallel Riesenslalom. Das ist vor ihr noch keiner*m Athleten*in gelungen. Das Rennen in Slowenien läuft für SNBGER hingegen nicht ganz nach Wunsch.
Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen) muss Platz schaffen. Auf dem Sideboard in ihrer Wohnung, auf dem sie all ihre Kristallkugeln aufbewahrt, gesellt sich ab heute eine weitere Trophäe hinzu: Die 26-Jährige hat als erste Athletin zum vierten Mal hintereinander den Disziplinweltcup im Parallel Riesenslalom gewonnen. Dafür reichte ihr beim Weltcup in Rogla ein achter Platz.
„Ich check’s noch gar nicht, dass ich das zum vierten Mal in Folge geschafft habe. Das ist total verrückt. Als ich im Lift nach oben zum Viertelfinale war, habe ich mitbekommen, dass mir die Kugel nicht mehr zu nehmen ist. Da musste ich kurz innehalten.“
Mit dem Rennen in Rogla am heutigen Mittwoch zeigt sich Hofmeister nicht ganz zufrieden. Nach Platz acht in der Qualifikation muss die Deutsche schon im Viertelfinale gegen Olympiasiegerin und die Schnellste des Vorlaufs, Ester Ledecka (CZE), antreten. Obwohl Hofmeister sich stark präsentiert, verliert sie das Duell knapp in den letzten Toren.
„Mit dem Rennen heute bin ich weniger zufrieden: Nicht so sehr mit den Finalläufen, aber in der Qualifikation erwarte ich mehr von mir. Da habe ich mir das Leben selbst schwer gemacht. Auf meinen Lauf gegen Ester Ledecka im Viertelfinale bin ich stolz. Aber es ärgert mich natürlich, dass es knapp nicht gereicht hat.“
Top Ten-Plätze für Loch und Huber
Cheyenne Loch (SC Schliersee) stellt mit Platz fünf ihre beste Saison-Platzierung beim Parallel Riesenslalom in Rogla ein. Für Elias Huber (SC Schellenberg), der Zehnter wird, hätte es heute fast für noch weiter vorne gereicht: Der 23-Jährige präsentiert sich im Achtelfinale gegen Tim Mastnak (SLO) stark, liegt in Führung. Ein Fahrfehler kurz vorm Ziel kostet ihm allerdings den Aufstieg ins Viertelfinale.
Hochreiter, Langenhorst und Baumeister scheiden im Achtelfinale aus
Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) wird auf unbeliebtem Terrain 13: Es ist die zweitbeste Platzierung seiner Karriere auf dem Hang in Rogla für den 29-Jährigen. Für Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) endet der letzte Parallel Riesenslalom des Winters ebenfalls im Achtelfinale. Im deutsch-polnischen Duell gegen Aleksandra Krol kommt sie am vorletzten Tor von der Ideallinie ab. Sie belegt Platz elf.
Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) bekommt es gleich in Runde eins mit Ledecka zu tun – und scheidet, wie später Hofmeister, gegen die Tschechin aus. Sie belegt Rang 16.
Das junge Herren-Duo um Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee) und Yannik Angenend (FC Lengdorf) kann sich heute nicht für die Finalläufe qualifizieren. Sie belegen die Plätze 34 und 48.
Den letzten Parallel Riesenslalom des Winters im slowenischen Rogla gewinnen Sabine Schöffmann (AUT) und Roland Fischnaller (ITA).
Weltcupfinale daheim: Letztes Rennen der Saison in Berchtesgaden
Die letzte Klappe fällt am Götschen in Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgaden): Zum dritten Mal in Folge findet das Weltcupfinale der alpinen Snowboarder*innen „daheim“ statt. Mit einem Parallel Slalom am Samstag, 18. März 2023, sowie einem Parallel Slalom Team am Sonntag, 19. März 2023, verabschieden sich die Raceboarder*innen für diese Wettkampfsaison.
Ramona Hofmeister kämpft beim Heimweltcup noch um den Gesamtweltcup. Neben der PGS-Trophäe könnte sie auch die große Kristallkugel zum vierten Mal in Folge gewinnen. Aktuell hat die Bischofswiesnerin als Zweite 55 Punkte Rückstand auf die führende Schweizerin Julie Zogg.
„Ich freue mich mega auf das Weltcupfinale daheim in Berchtesgaden. Alle Helfer*innen haben sich schon wochenlang ins Zeug gelegt. Da wollen wir nochmal alles zeigen. Klar ist der Gesamtweltcup noch ein Thema. Aber: Ich bin auf Platz zwei. Julie vor mir ist eine richtig starke Slalom-Fahrerin. Daher: Es ist nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.“