Qualifikation top, Finalrunde durchwachsen: Beim Parallel Riesenslalom im kanadischen Blue Mountain qualifizieren sich sieben deutsche Athlet*innen für die besten 16. Die K.o.-Duelle verlaufen allerdings nicht ganz nach Plan für Snowboard Germany.
Paul Marks fehlen die Worte. Gerade ist mit Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) auch die letzte seiner Athlet*innen beim Parallel Riesenslalom im kanadischen Blue Mountain ausgeschieden. Sie stürzt im Viertelfinale. Genau wie ein Duell vor ihr Teamkollegin Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen). Für alle anderen deutschen Fahrer*innen ist schon im Achtelfinale Schluss.
Und dabei fing der Donnerstag in Kanada so gut an für das deutsche Team: Insgesamt sieben SNBGER-Athlet*innen schaffen beim ersten von zwei Weltcuprennen in Übersee den Sprung unter die besten 16. So viele wie noch nie diesen Winter. Ramona Hofmeister zeigt mit Platz zwei in der Qualifikation, dass sie zu den absolut Schnellsten in Blue Mountain gehört. Teamkollege Stefan Baumeister überzeugt mit Platz vier ebenfalls im Vorlauf.
„Wenn du sieben Athlet*innen im Finale hast, willst du mehr mitnehmen. Klar, es ist schwierig zu fahren. Es sind viele Schläge auf der Piste. Aber damit müssen alle umgehen. Wir müssen besser fahren. Wir haben heute einfach zu viele individuelle Fehler gemacht.“
Zwei Parallel Riesenslalom-Weltcups gab es bisher in Blue Mountain. Beide Rennen gewann vor zwei Jahren Ramona Hofmeister. Dass sie ihre Erfolgsgeschichte auf dem Hang in Kanada weiterschreiben will, zeigt die 26-Jährige bereits mit Platz zwei in der Qualifikation. Auch das Achtelfinale gegen Jessica Keiser (CH) geht an die dreifache Gesamtweltcupsiegerin. Doch im Viertelfinale gegen Sabine Schöffmann bleibt Hofmeister am Tor hängen und stürzt. Die Österreicherin lässt sich diesen Vorsprung nicht nehmen und fährt ungefährdet ins Ziel.
„Ramona war heute voll auf Attacke. Sie war richtig schnell unterwegs. Da wäre viel möglich gewesen.“
Auch Melanie Hochreiter scheidet im Viertelfinale aus. Ebenfalls mit Sturz. Sie wird am Ende Siebte.
Cheyenne Loch (SC Miesbach, Platz 12), Stefan Baumeister (SC Aising-Pang, Platz 9) und Elias Huber (SC Schellenberg, Platz 15) scheiden nach Stürzen bzw. Fahrfehlern, die ihnen viel Zeit kosten, im Achtelfinale aus. Auch für Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) ist nach Runde eins Schluss. Sie belegt Rang 15. Die Gewinnerin des letzten PGS-Rennens steht allerdings mit Handikap am Start: Sie hat sich bei einem Sturz vergangene Woche den Arm gebrochen.
Grund zur Freude hat am Donnerstagabend deutscher Zeit vor allem Yannik Angenend (FC Lengdorf). Der 22-Jährige schafft zum zweiten Mal in diesem Winter den Sprung in die K.o.-Duelle und sichert sich mit Platz elf die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften im Februar.
Die Siege in Kanada gehen an Benjamin Karl aus Österreich und Ladina Jenny aus der Schweiz.
Die komplette Ergebnisliste finden Sie hier.
Bild: (c)Alpine Snow TKO