Ole Mikkel Prantl (WSV Königssee) hat sie gebrochen, die Dominanz der russischen Athlet*innen bei der Heimweltmeisterschaft der Junior*innen in Krasnojarsk (RUS) – und damit seine zweite Silbermedaille im Parallel Riesenslalom gewonnen: In einem engen Rennen mit teilweise schlechter Sicht lässt sich der 20-jährige Deutsche nicht von der starken Performance der Heimmannschaft irritieren. Er kommt Runde um Runde weiter, ist der einzig nicht-russische Athlet, der den Sprung ins Halbfinale schafft. Am Ende muss sich Prantl nur im Lauf um Gold dem Lokalmatador Iaroslav Stepanko knapp geschlagen geben.
Bei der letzten Juniorenweltmeisterschaft der alpinen Snowboarder*innen im steirischen Lachtal (AUT), die ursprünglich Ende März 2020 geplant war, hat Ole Mikkel Prantl schon einmal zugeschlagen: Damals gab’s ebenfalls Silber im Parallel Riesenslalom. Für Snowboard Germany ist es nach Silber im Big Air durch Moritz Breu schon die zweite Medaille beim Nachwuchsevent in Sibirien.
„Diese Silbermedaille – meine zweite bei den Junioren – ist wahnsinnig viel wert für mich. Auch wenn ich im Finale oben noch vorne war, unten raus war Iaroslav Stepanko einfach schneller. Die nächste Chance gibt’s morgen. Dann greifen wir wieder an!“
Teamkollege Kaijo Taniguchi (18, FC Aschheim) ist im Achtelfinale knapp ausgeschieden. Gegen den späteren Viertplatzierten, Stepan Naumov (RUS), liefert sich der Deutsche ein enges Duell auf Augenhöhe – bis ihm kurz vor dem Ziel ein kleiner Fehler unterläuft. Er wird 13.
Das Rennen bei den Damen gewinnt Sofia Nadyrshina (RUS). Das 17-jährige Ausnahmetalent hat diese Saison auch im Weltcup mit Gesamtplatz zwei schon für Furore gesorgt.
Die nächste und letzte Medaillenchance für Snowboard Germany in Krasnojarsk gibt es morgen: Dann sind Kaijo Taniguchi und Ole Mikkel Prantl im Parallel Slalom am Start. Auch da haben die beiden SNBGER-Athleten gute Chancen ganz vorne reinzufahren.
Die Ergebnisliste des heutigen Parallel Riesenslaloms steht hier zur Verfügung.