Das Warten hat ein Ende. Der Snowboardcross Weltcup startet von Freitag, 22. bis Sonntag, 24. Januar 2021, in Chiesa in Valmalenco (ITA) in die neue Saison. Nach der Absage der Rennen in Cervinia (ITA) und Montafon (AUT) ist die Vorfreude auf den Doppel-Weltcup im deutschen Team groß: „Wir haben die Schnauze voll von Training“, gibt Team-Leader Paul Berg zu. „Wir trainieren seit Monaten, um Rennen zu fahren und haben uns im Kopf schon zweimal auf den Saisonstart eingestellt. Das ist psychologisch jedes Mal eine große Herausforderung. Wir haben jetzt ein Rennwochende, dann die WM – dafür sind wir top motiviert“, so Berg weiter.
Aufgrund der außergewöhnlichen Saison hat die Sportführung von Snowboard Germany die Qualifikationskriterien für die Weltmeisterschaft, die vom 11. bis 12. Februar 2021 in Idre Fjäll in Schweden stattfindet, geändert.
Für eine Teilnahme hätten sich die Athlet*innen ursprünglich zweimal unter den Top 25 oder einmal unter den Top 12 im Weltcup platzieren müssen. Wegen der vielen Wettkampf-Ausfälle sind die beiden Top-Fahrer Paul Berg und Martin Nörl bereits vor Saisonstart gesetzt. Zwei Startplätze bei den Herren sind noch offen. Bei den Damen ist Jana Fischer fix dabei. Die 21-Jährige ist nach der Verletzung von Hanna Ihediona (Kreuzbandriss) die einzig verbliebene Weltcup-Athletin von Snowboard Germany.
„Die Qualifikation anhand von zwei Rennen auf einer einzigen Strecke festzumachen, ist nicht verhältnismäßig. Es entspricht nicht unserer Philosophie, dass die Athlet*innen unter Umständen eine Verletzung riskieren, damit sie um jeden Preis eine gewisse Platzierung erreichen. Davor wollen wir unsere Top-Athlet*innen schützen und haben ihnen schon vor dem Weltcupstart einen Starplatz bei der WM zugesichert.“
„Die Leistungsträger aus den vergangenen Jahren, Paul Berg und Martin Nörl, sind durch Trainerentscheid für die WM gesetzt. Die weiteren zwei Startplätze werden an die zwei leistungsstärksten Athleten des Weltcups in Chiesa in Valmalenco vergeben. Im SBX ist es aus renntaktischer Sicht sinnvoll, mit möglichst vielen Teilnehmer*innen an den Start zu gehen. Daher schöpfen wir unser Kontingent von vier Startern bei den Männern voll aus.“
Wie hat sich das Team von Snowboard Germany auf die WM-Saison vorbereitet und was haben sich die Athlet*innen vorgenommen? Das erzählen Paul Berg und Martin Nörl im Interview.